KIEL. Die Stipendien der Kulturstiftung des Landes Schleswig-Holstein für das Jahr 2023 sind vergeben: Es werden insgesamt zehn Arbeits- und Reisestipendien von Künstlerinnen und Künstler der Sparten Bildende Kunst, Literatur, Musik und Theater mit Wohnsitz/Arbeitsmittelpunkt in Schleswig-Holstein finanziert. Dafür stehen insgesamt rund 40.000 Euro zur Verfügung – die Kulturstiftung trägt rund 20.000 Euro, die weiteren 20.000 Euro kommen aus dem Kulturhaushalt des Landes Schleswig-Holstein. Das teilte das Kulturministerium heute (30. März) mit. Der Vorstandsvorsitzende der Kulturstiftung des Landes, Staatssekretär Guido Wendt, sagte: „Ich freue mich, dass die Landeskulturstiftung auch in diesem Jahr junge und in ihrer Entwicklung vielversprechende Künstlerinnen und Künstler darin unterstützen kann, sich weiter zu professionalisieren. Wir leisten damit in der immer noch schwierigen Zeit einen wichtigen Beitrag zur individuellen Künstlerentwicklung und Künstlerförderung.“
Die Stipendienkommission des Landes betonte, dass die Bewerbungen eine überwiegend hohe Qualität aufwiesen. Interdisziplinarität und die Arbeit mit digitalen Medien spielten eine große Rolle.
Die Stipendien werden als Arbeitsstipendien in Höhe von 3.000 bis 6.000 Euro gewährt. 2024 werden die künstlerischen Ergebnisse im Rahmen der „Regionale “, einer biennal veranstalteten Ausstellungsreihe an mehreren Orten in Schleswig-Holstein, vorgestellt.
7 Arbeitsstipendien
Sparte Bildende Kunst:
- Naiwei Tian, Kiel, Projekt: „Videoarbeit über die Vaterschaft in ostasiatischen Kulturkreisen“; Er möchte innerhalb einer „Zwei-Kanal-Videoinstallation“ die Rolle des Vaters in Ostasien analysieren, auch in Bezug zu sich selbst.
Sparte Literatur:
- Gisèle Sabina Mbamu, Steinfeld, Romanprojekt: „Das dritte Leben“; Darstellung der Lebensrealität eines traumatisierten schwarzen Mannes mit Migrationshintergrund, um mit dem Vorurteil aufzuräumen, Kriminalität habe etwas mit Religion oder Herkunft zu tun.
- Malte Borsdorf, Flintbek, Jugendroman: "Dickes Ding"; Unterhaltsamer und aufwühlender Roman über Freundschaft vor dem Hintergrund der Entschärfung einer Weltkriegsbombe.
- Zara Zerbe, Kiel, Romanprojekt: „Parasiten“; Untersuchung der Auswirkungen der Klima- und Biodiversitätskrise sowie transhumanistischer Prozesse wie die Datenspeicherung in pflanzlicher DNA.
Sparte Theater:
- Anaela Dörre, Steinbergkirche, Projekt:" Worüber man nicht spricht"; Theatrale Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Strukturen sexueller Gewalt als Veränderungsimpuls und Initiierung von Bildungsprozessen.
Sparte Musik
- Shaul Bustan, Wees, Projekt:" Neue Komposition mit dem Ensemble Flensburg"; Weiterentwicklung seiner Kompositionen mit der Absicht Menschen zu verbinden und Brücken zu bauen.
- Robert Krampe, Lübeck, Projekt:" Sechsteiliger Zyklus für Klarinette und Klavier"; Erarbeitung eines sechsteiligen Zyklus für Klarinette und Klavier mit einer Dauer von 30-35 Minuten. Zusätzlich ist eine Kooperation mit der Klarinettenklasse der Musikhochschule Lübeck geplant.
Drei Reisestipendien
Sparte Bildende Kunst:
- Gregor Hinz, Kiel, Projekt: „Von der Ostsee nach Lyon - Reiseimpressionen“; Ausstellung im Goethe-Institut Lyon zum Thema des 60-jährigen Jubiläums des Elysee-Vertrages. Der Künstler symbolisiert bildlich die Verbindung zwischen Deutschland und Frankreich.
- Paula König, Eutin, Projekt: „The Arctic Circle“; Auf einer Expedition durch arktische Gewässer ist es der Künstlerin möglich, neben interdisziplinärer Arbeit, ihr eigenes künstlerisches Projekt zu verwirklichen, bei dem sie durch Cyanotypien die Bedeutung von Wasser in der Klimakrise darstellt.
Sparte Musik:
- Christiane Reiling (Duo Movimento), Ahrensburg, Projekt: „Internationale Kulturbörse Freiburg“; Durch einen Messestand auf der internationalen Kulturbörse Freiburg möchte sich das Duo mit Veranstaltenden und weiteren Kulturakteurinnen und –akteuren vernetzen.
Jurymitglieder (Stipendienkommission des Landes): Bildende Kunst: Professorin Antje Majewski, Sönke Kniphals; Literatur: Dr. Christoph Rauen, Mareike Krügel ; Musik: Professorin Christiane Tewinkel, Benjamin Reiners und Theater: Astrid Großgasteiger, Knut Winkmann
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