KIEL. In Schleswig-Holstein entstehen mit dem „Digital Learning Campus“ (DLC) Orte, an dem alle Lernenden der staatlichen Bildungssysteme und der regionalen Wirtschaft digitale und technologische Kompetenzen erwerben können. In einem zweistufigen Verfahren können sich jetzt Verbünde aus Hochschulen, Unternehmen, Schulen, Vereinen und Stiftungen bis Mitte des Jahres mit ihren Ideen und Konzepten als Lern- und Kollaborationsorte bewerben. Dafür steht einschließlich des geforderten Eigenanteils von mindestens 10 Prozent ein Projektvolumen von rund 38 Millionen Euro aus dem Landesprogramm Wirtschaft zur Verfügung.
Wissenschaftsministerin Karin Prien:„DLC-Lernorte werden für alle Beschäftigten, Unternehmerinnen und Unternehmer, Schülerinnen und Schüler oder Studierende, die in Schleswig-Holstein leben, kostenfrei zugänglich und nutzbar sein. Angeboten werden Kurse und Workshops, in denen unter der Moderation von Coaches zusammen nicht nur gelernt, sondern auch Projekte entwickelt werden.
“ Die Lern- und Kollaborationsorte sollen über eine Lern- und Buchungsplattform miteinander vernetzt werden, erläuterte Ministerin Prien heute (20. Februar) beim öffentlichen Rollout für den DLC in Kiel.
Mit dem „Digital Learning Campus“ wird in enger Kooperation mit den förderfähigen Akteuren (unter anderem Hochschulen, Berufsschulen, Vereine und Stiftungen) voraussichtlich mindestens in Flensburg, Kiel, Heide und Lübeck eine Reihe von stationären und mobilen „Future Learning Spaces“ geschaffen, die konzeptionell auf ihre jeweilige Nutzung beziehungsweise ihr Thema zugeschnitten sein werden: Im Mittelpunkt stehen unter anderen Zukunftstechnologien wie Robotik, Augmented und Virtual Reality, Coding, Software-Entwicklung und natürlich auch KI und ihre vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten wie auch ChatGPT im Bereich des KI-gestützten Language Processing. Neben digitalen und technologischen Kompetenzen sollen im DLC nach dem Kompetenzraster des Stifterverbandes für die „21st Century Skills“ auch soziale und transformative Kompetenzen angesprochen werden.
Nach den Statuten der aktuell veröffentlichten Förderrichtlinie müssen sich zum Errichten der Lernorte Verbünde unter der Leitung von staatlichen Hochschulen bilden, an denen sich Unternehmen und wirtschaftsnahe Organisationen als assoziierte, nicht geförderte Partner beteiligen sollen. Diese sollen sich mit ihrem Know-how, ihren Technologien und sonstigen Beiträgen einbringen und können im Gegenzug von der DLC-Community profitieren. Ministerin Prien: „Für Unternehmen ist der DLC in mehrfacher Hinsicht eine besondere Chance: Zum einen können sie ihre Themen und Herausforderungen in die Lern- und Kollaborationsprozesse einbringen und aus der direkten Begegnung neue Impulse und Ideen entwickeln. Zum anderen können sie in den Präsenzveranstaltungen und über die Plattform auch potenzielle neue Fachkräfte kennenlernen, die dann schon eine gewisse Affinität, Offenheit und Neugierde mitbringen
.“ Fachkräftebindung und Fachkräfteentwicklung für die Region sei daher mehr als ein durchaus gewünschter Nebeneffekt des DLC. Sie freue sich darüber, dass schon das Konzept des DLC bundes- und europaweit für Aufsehen sorge: „Wir sind mit dem DLC-Konzept nicht nur ein Flagship-Projekt der EU geworden, wir genießen auch bundesweit eine hohe Aufmerksamkeit
“
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