KIEL. „Gute Bildung gelingt nur, wenn sie stets weitergedacht und -entwickelt wird. Dafür braucht es eine solide und verlässliche Datenbasis und die liefert uns der vorliegende Bildungsbericht.
“ Mit diesen Worten stellte Bildungsministerin Karin Prien heute (17. Januar) den Bericht „Bildung in Schleswig-Holstein im Spiegel der nationalen Berichterstattung“ vor, in dem wesentliche Daten über die Rahmenbedingungen, die Gestaltung, Ergebnisse und Wirkungen des schleswig-holsteinischen Schulsystems zusammengetragen sind. Der Bildungsbericht wurde vom Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) erstellt. „Mithilfe dieser Daten können wir nicht nur landesspezifische Bedarfe ermitteln, sondern zugleich auch wirksame Instrumente für Verbesserungen entwickeln
“, erläuterte Prien.
„Das Jahr 2021 ist geprägt von der Pandemie und ihren Auswirkungen, insbesondere von der Tatsache, dass die Schülerinnen und Schüler oft nur von zuhause aus lernen konnten
“, so Prien. Deshalb bilde die Digitalisierung einen Schwerpunkt in diesem Bericht, in dem die unterschiedlichen Maßnahmen des Landes beim Ausbau der digitalen Infrastruktur in ihrer ganzen Dimension dargestellt würden. Prien: „In der aufgezeigten Entwicklung wird deutlich, in welchem Tempo in die Infrastruktur investiert und ausgebaut wurde. Die Hardware, also Breitbandanbindung und Endgeräte, sind jedoch nur ein Teil, eine Voraussetzung der Digitalisierung von Schule. Deshalb wird im Bericht ebenfalls ein Überblick über die vom Land beförderten Softwareprogrammen und IT-Systeme an Schulen gegeben.
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„Ein weiterer Schwerpunkt des Berichts bildet das Thema Kulturelle Bildung, die wir als Querschnittsthema in den Fachanforderungen verankert haben
“, erklärte Prien. Durch den Bericht werde deutlich, was sich hinter diesem Konzept verbirgt und welche Möglichkeiten es für die Schülerinnen und Schüler bietet. Außerdem bewerte der Bericht den Strukturwandel des schleswig-holsteinischen Bildungssystems hin zu einer zweigliedrigen Schullandschaft. Der Bildungsbericht zeige, dass dieser Schritt mehr Übersichtlichkeit gebracht habe und erfolgreich eine hohe Durchlässigkeit gewähre. „In Schleswig-Holstein können nicht nur je nach Leistungsvermögen und Neigung ganz verschiedene Wege zu einem Schulabschluss gewählt werden. Auch haben mehr Schülerinnen und Schüler als je zuvor die Möglichkeit, an einem Schulstandort jeden Schulabschluss zu erreichen
“, so die Ministerin. Allerdings zeige sich gerade hier auch noch Entwicklungspotenzial bei der regionalen Verteilung. Das sei eine dringende Aufgabe für die kommende Legislaturperiode. Der Bericht zeige deutlich, welche enorme Entwicklung das Schulsystem in Schleswig-Holstein – und damit alle Menschen, die darin arbeiten und lernen – hat in den vergangenen anderthalb Jahren genommen habe. Prien: „Ich bin zuversichtlich, dass wir diesen Schwung nun nutzen werden, um die Schulentwicklung gemeinsam voranzutreiben.
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Seit 2006 werden alle zwei Jahre die Entwicklungen im deutschen Bildungswesen bereichsübergreifend im nationalen Bildungsbericht dokumentiert. Der Landesbericht für Schleswig-Holstein baut auf den indiaktorengestützten Analysen des nationalen Bildungsberichts 2020 auf und setzt landesspezifische Akzentuierungen.
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