KIEL. Das Anmeldeverfahren für die 5. Jahrgänge der weiterführenden Schulen zum Schuljahr 2022/23 ist abgeschlossen. Insgesamt werden an den weiterführenden Schulen des Landes Schleswig-Holstein in diesem Jahr 23.282 Schülerinnen und Schüler aufgenommen; das sind 45 weniger als im Vorjahr (23.327). Damit ist die Zahl der Aufnahmen nahezu konstant geblieben. Das teilte das Bildungsministerium heute (26. April) mit. Bildungsministerin Karin Prien: „Ich freue mich über stabile Anmeldezahlen nach zwei Jahren Schule in der Pandemie. Die Grundschülerinnen und Grundschüler haben die Hälfte ihrer bisherigen Schulzeit mit verschiedenen Beeinträchtigungen durch die Pandemie erlebt. Die gute Beratung durch die Lehrkräfte und Schulleitungen und das hohe Engagement und die Kreativität der weiterführenden Schulen, ihre Schulen digital vorzustellen und Beratungsgespräche auch unter Pandemiebedingungen zu realisieren, haben dazu geführt, dass wir Zahlen wie auch in den vergangenen Jahren sehen.
“
Die Zahl der zum Sommer insgesamt zu erwartenden neuen Fünftklässlerinnen und Fünftklässler ist landesweit nahezu unverändert. Es gibt geringe Verschiebungen zwischen den Schularten. Die Zahl der Aufnahmen im Gymnasium ist gestiegen.
Nachdem die Übergangsquote an die Gymnasien im letzten Jahr von 45,2 % auf 44,1 % gesunken war, ist sie in diesem Jahr auf 45,8 % gestiegen. Sie pendelte in den vergangenen Jahren stets zwischen rd. 43 % und rd. 46 %. Die Nachfrage nach Schulplätzen an Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe (5.262 Anmeldungen) ist nach wie vor größer als das Angebot an Plätzen (4.508 Aufnahmen). Auch an den Gymnasien konnten in diesem Jahr 232 Erstwünsche nicht erfüllt werden. Mit 10.656 lag die Zahl der Aufnahmen nach Berücksichtigung der Zweit- und Drittwünsche gleichwohl um 287 höher als die Zahl der Anmeldungen in der ersten Runde (10.369).
An den Gemeinschaftsschulen ohne Oberstufe ist die Zahl der Aufnahmen für die 5. Jahrgangsstufe um 5,0 % gesunken. Es sind landesweit 428 Schülerinnen und Schüler weniger aufgenommen worden. Die unterschiedliche demografische Entwicklung in den Kreisen und kreisfreien Städten wirkt sich auch auf die Anmeldezahlen aus.
Die Zahl der deutlichen Sprünge der Anmeldezahlen an einzelnen Schulen eines Ortes von einem zum nächsten Jahr ist in allen Schularten weiterhin hoch. Dies ist ein Indiz dafür, dass die Eltern von ihrem Recht auf freie Schulwahl intensiven Gebrauch machen.
Landesweit ist die Zahl der Aufnahmen an den Gymnasien um 361 von 10.295 im Jahr 2021 auf 10.656 im Jahr 2022 gestiegen (Stand jeweils am Ende des Anmeldeverfahrens, also am 24.3.2021 bzw. 23.3.2022). Das ist eine Zunahme um 3,5 %. Im Jahr 2021 war die Zahl noch um 2,2 % gegenüber dem Jahr 2010 (10.526 Anmeldungen) gesunken. Der Anstieg liegt damit über den üblichen Änderungsraten der vergangenen Jahre. Die Gesamtzahl der Aufnahmen bleibt dennoch mit 10.656 von 23.287 im bisher üblichen Rahmen der vergangenen Jahre zwischen 43 % und 46 % aller Übergänge an die weiterführenden Schulen. Nach dem Absinken der Zahl der Aufnahmen im Jahr 2021 setzt sich der Trend fort, dass Eltern für ihre Kinder einen möglichst hohen Bildungsabschluss anstreben, wie sich auch am ungebrochen großen Zulauf der Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe ablesen lässt.
Auch vor dem Hintergrund der deutlich gestiegenen Anmeldezahlen an den Gymnasien musste in diesem Jahr vermehrt von Kapazitätsbegrenzungen Gebrauch gemacht werden. Um Kapazitätsgrenzen der Schulen zu beachten, mussten Aufnahmemöglichkeiten dort beschränkt werden, wo nicht genügend Räumlichkeiten vorhanden waren. Dies betraf insbesondere Schulen, an denen es bereits in den Vorjahren sehr hohe Anmeldezahlen gab. Gleiches gilt für Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe. An den Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe haben 30 von 44 Schulen eine Kapazitätsbegrenzung. Bei 26 der Schulen mit Kapazitätsbegrenzung wurde die Kapazitätsgrenze im Anmeldeverfahren für das Schuljahr 2022/23 durch die Zahl der Anmeldungen überschritten und es wurden Ablehnungen ausgesprochen.
Wechsel auf die weiterführenden Schularten
|
Schulart
|
Schul-
jahr
2021/22
|
Schul-
jahr
2022/23
|
Änderung
absolut
|
Änderung
relativ
|
|---|
|
Gymnasien
|
10.295
|
10.656
|
+ 361
|
+ 3,5 %
|
|
Gemeinschafts-
schule
mit Oberstufe
|
4.486
|
4.508
|
+ 22
|
+ 0,5 %
|
|
Gemeinschafts-
schule
ohne Oberstufe
|
8.546
|
8.118
|
- 428
|
- 5,0 %
|
|
Land
|
23.327
|
23.282
|
- 45
|
- 0,2 %
|
Die Übergangsquoten
|
Schulart
|
Aufnahmen
2021
|
Übergangs-
quote
|
Aufnahmen
2022
|
Übergangs-
quote
|
|---|
|
Gymnasien
|
10.295
|
44,1 %
|
10.656
|
45,8%
|
|
Gemein-
schafts-
schulen
mit Oberstufe
|
4.486
|
19,2 %
|
4.508
|
19,4%
|
|
Gemein-
schafts-
schulen
ohne Oberstufe
|
8.546
|
36,7 %
|
8.118
|
34,9%
|
|
Summe
|
23.327
|
100,0 %
|
23.282
|
100,0 %
|
Gymnasien
|
Kreis
|
Aufnahmen
2021
|
Aufnahmen
2022
|
Veränderung
absolut
|
Veränderung
in %
|
|---|
|
Flensburg
|
422
|
463
|
+ 41
|
+ 9,7 %
|
|
Kiel
|
1.029
|
1.049
|
+ 20
|
+ 1,9 %
|
|
Lübeck
|
729
|
738
|
+ 9
|
+ 1,2 %
|
|
Neumünster
|
371
|
377
|
+ 6
|
+ 1,6 %
|
|
Dith-
marschen
|
458
|
437
|
- 21
|
- 4,6 %
|
|
Herzogtum
Lauenburg
|
637
|
669
|
+ 32
|
+ 5,0 %
|
|
Nordfries-
land
|
559
|
581
|
+ 22
|
+ 3,9 %
|
|
Ostholstein
|
582
|
664
|
+ 82
|
+ 14,1 %
|
|
Pinneberg
|
1.362
|
1.403
|
+ 41
|
+ 3,0 %
|
|
Plön
|
364
|
386
|
+ 22
|
+ 6,0 %
|
|
Rendsburg-
Eckernförde
|
898
|
928
|
+ 30
|
+ 3,3 %
|
|
Schleswig-
Flensburg
|
371
|
383
|
+ 12
|
+ 3,2 %
|
|
Segeberg
|
1.033
|
1.084
|
+ 51
|
+ 4,9 %
|
|
Steinburg
|
428
|
398
|
- 30
|
- 7,0 %
|
|
Stormarn
|
1.052
|
1.096
|
+ 44
|
+ 4,2 %
|
|
Summe
|
10.295
|
10.656
|
+ 361
|
+ 3,5 %
|
Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe
|
Kreis
|
Aufnahmen
2021
|
Aufnahmen
2022
|
Veränderung
absolut
|
Veränderung
in %
|
|---|
|
Flensburg
|
206
|
205
|
- 1
|
- 0,5 %
|
|
Kiel
|
315
|
294
|
- 21
|
- 6,7 %
|
|
Lübeck
|
299
|
298
|
- 1
|
- 0,3 %
|
|
Neumünster
|
230
|
233
|
+ 3
|
+ 1,3 %
|
|
Dith-
marschen
|
-
|
-
|
-
|
-
|
|
Herzogtum
Lauenburg
|
438
|
448
|
+ 10
|
+ 2,3 %
|
|
Nordfries-
land
|
70
|
87
|
+ 17
|
+ 24,3 %
|
|
Ostholstein
|
318
|
270
|
- 48
|
- 15,1 %
|
|
Pinneberg
|
564
|
599
|
+ 35
|
+ 6,2 %
|
|
Plön
|
133
|
155
|
+ 22
|
+ 16,5 %
|
|
Rendsburg-
Eckernförde
|
388
|
411
|
+ 23
|
+ 5,9 %
|
|
Schleswig-
Flensburg
|
93
|
124
|
+ 31
|
+ 33,3 %
|
|
Segeberg
|
428
|
412
|
- 16
|
- 3,7 %
|
|
Steinburg
|
90
|
88
|
- 2
|
- 2,2 %
|
|
Stormarn
|
914
|
884
|
- 30
|
- 3,3 %
|
|
Summe
|
4486
|
4508
|
+ 22
|
+ 0,5 %
|
Gemeinschaftsschulen ohne Oberstufe
|
Kreis
|
Aufnahmen
2021
|
Aufnahmen
2022
|
Veränderung
absolut
|
Veränderung
in %
|
|---|
|
Flensburg
|
192
|
174
|
-18
|
-9,3 %
|
|
Kiel
|
593
|
609
|
16
|
2,7 %
|
|
Lübeck
|
600
|
626
|
26
|
4,3%
|
|
Neumünster
|
253
|
188
|
- 65
|
- 25,7 %
|
|
Dith-
marschen
|
587
|
572
|
- 15
|
- 2,6 %
|
|
Herzogtum
Lauenburg
|
432
|
400
|
- 32
|
- 7,4 %
|
|
Nordfries-
land
|
574
|
567
|
- 7
|
- 1,2 %
|
|
Ostholstein
|
658
|
646
|
- 12
|
- 1,8 %
|
|
Pinneberg
|
854
|
746
|
- 108
|
- 12,6 %
|
|
Plön
|
429
|
374
|
- 55
|
- 12,8 %
|
|
Rendsburg-
Eckernförde
|
688
|
565
|
- 123
|
- 17,9 %
|
|
Schleswig-
Flensburg
|
904
|
851
|
- 53
|
- 5,9 %
|
|
Segeberg
|
897
|
913
|
16
|
1,7 %
|
|
Steinburg
|
527
|
506
|
- 21
|
- 4,0%
|
|
Stormarn
|
358
|
381
|
23
|
6,4 %
|
|
Summe
|
8.546
|
8.118
|
-428
|
- 5 %
|
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