KIEL. Das Land investiert verstärkt in die Ausbildung von Lehrkräften für Pflegeschulen. Die findet zukünftig im neuen Master-Studiengang Pflegepädagogik an der Christian-Albrechts-Universität (CAU) statt. „Die Pandemie hat uns die Bedeutung der Pflege noch einmal sehr deutlich vor Augen geführt. Die Pflege war und ist systemrelevant – immer schon und sie wird es auch nach der Pandemie bleiben. Sie betrifft uns in dem Moment, in dem wir besonders verletzlich sind: wenn wir im Notfall oder im Alter auf die professionelle Hilfe anderer angewiesen sind“, sagte Bildungs- und Wissenschaftsministerin Karin Prien heute (4. November) bei der Eröffnung des Studienganges. Ziel sei es deshalb, den Fachkräftebedarf in diesem Bereich nicht nur über Fernstudiengänge oder Privathochschulen zu decken, sondern auch über einen Studiengang an einer staatlichen Hochschule in Schleswig-Holstein. Sie dankte der CAU ausdrücklich dafür, dies neue Angebot möglich gemacht zu haben. 

Um die Ausbildung zur Pflegefachkraft attraktiver zu gestalten und den Berufsbereich der Pflege insgesamt aufzuwerten, hat der Bund 2017 das Pflegeberufegesetz verabschiedet. Mit der Ausbildungsoffensive Pflege wollen Bund, Länder und Verbände die Ausbildungszahlen in der Pflege bis 2023 um zehn Prozent steigern. Auch die Zahl der Ausbildungsstätten für die Pflege soll bis 2023 um zehn Prozent erhöht werden. Das Pflegeberufegesetz schreibt zudem vor, dass hauptberufliche Leitungen sowie die Lehrkräfte für den theoretischen Unterricht an Pflegefachschulen künftig über einen Masterabschluss verfügen müssen. Ministerin Prien: „Wenn wir die geplante Erhöhung der Ausbildungszahlen erreichen wollen, dann brauchen wir vor allem mehr Lehrpersonal an Pflegeschulen.“

Im Master-Studiengang an der CAU sind aktuell 22 Studierende eingeschrieben. Er soll die Studierenden dazu befähigen, pädagogische Aufgaben zu übernehmen, Lehr- und Lernkonzepte sowie Ausbildungscurricula für die Pflegeausbildung zu analysieren und diese eigenständig zu entwickeln, zu reflektieren und durchzuführen.

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