KIEL. „Wir haben in den vergangenen Tagen weitere wichtige Meilensteine für die Digitalisierung der Bildung in unserem Land erreicht
“, freute sich Karin Prien heute (28. Mai) in Kiel. Ausstattung mit Hardware, ein gutes Lernmanagementsystem und das Ganze hinterlegt mit Personal und Support sei eine wichtige Grundlage für das Gelingen der Digitalisierung der Bildung. Die Ausstattung der Lehrkräfte mit Endgeräten sei seit vielen Jahren ein hoch umstrittenes Thema gewesen. Dabei sei es nicht nur um finanzielle Fragen gegangen, sondern vor allem um die Frage der richtigen Strategie. „Mir war es besonders wichtig, dass wir nicht einfach jeder Lehrkraft einen Laptop aufs Pult stellen und sagen ‚viel Erfolg damit‘
“, betont Karin Prien. „Unser Ziel war eine nachhaltige Strategie, bei der Support, Wartung und Ersatzbeschaffung gesichert sind. Und das ist uns jetzt erstmals in Schleswig-Holstein gelungen.
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Digitalisierungsprojekte dürfen keine Einmalinvestitionen bleiben, sondern erfordern genau die Nachhaltigkeit, die das Land jetzt ermögliche, indem die Mittel des Bundes für Endgeräte für Lehrkräfte aufgestockt würden um ein dauerhaftes Finanzierungskonzept für Wartung, Betreuung und Ersatz sicherzustellen. „Wir haben eine landesweite, zentrale Lösung mit landesweitem Support und einer einheitlichen IT-Sicherheit. Damit vermeiden wir einen Endgeräte-Flickenteppich und sichern landesweite Standards für unsere Lehrkräfte
“, so Karin Prien. Das Kabinett habe der Dringlichkeitsvorlage des Bildungsministeriums zu dieser Maßnahme zugestimmt. Der Kabinettsbeschluss sichere die Finanzierung mit der beschlossen wurde, dass die Landesregierung - beginnend mit dem Schuljahr 2021/22 - für alle schleswig-holsteinischen Lehrkräfte an allgemein- und berufsbildenden Schulen ein mobiles digitales Endgerät (Notebook oder Tablet) beschafft. Auch den Ersatzschulen, den Schulen der dänischen Minderheit und den Pflegeschulen in Schleswig-Holstein wird in derselben Weise wie den öffentlichen Schulen die Möglichkeit eröffnet, entsprechende Endgeräte zu beziehen. „Beginnend mit dem kommenden Schuljahr werden wir allen Lehrerinnen und Lehrern in Schleswig-Holstein ein mobiles digitales Endgerät, also ein Notebook oder ein Tablet zur Verfügung stellen können
“, so Bildungsministerin Prien. Die notwendigen finanziellen Mittel zur Umsetzung dieser Maßnahme werden von der Landesregierung – zunächst befristet bis zum Ende der Laufzeit des DigitalPakt Schule 2019 bis 2024 – zur Verfügung gestellt. „Wir werden uns nun schnellstmöglich mit allen beteiligten Akteuren wie den Kommunalen Landesverbänden, Schulträgern und Dataport in Verbindung setzen, um die weiteren Umsetzungsschritte abzustimmen
“, beschreibt Prien die weiteren Schritte.
„Neben diesen guten Nachricht für unsere Lehrkräfte, haben wir diese Woche noch eine weitere gute Nachricht, auch für viele Schülerinnen und Schüler im Land
“, so die Ministerin. Nachdem im vergangenen Sommer auf Grund der Pandemie kurzfristig alle Schulen im Land das Angebot bekommen hatten, das zentral beschaffte Lernmanagementsystem des Landes „itslearning“ zu nutzen, habe sich das System schnell großer Beliebtheit erfreut. Dem Wunsch der Schulen, dauerhaft und unabhängig von der Pandemie ein vom Land zentral zur Verfügung gestelltes System zu erhalten, sei das Land gerne nachgekommen. „Nachdem wir im vergangenen Frühjahr sehr schnell eine gute Lösung für unsere Schulen gefunden hatten, sollte auch das Angebot eines landesweiten Lernmanagementsystems mit zentralem Support und zentraler Wartung verstetigt werden
“, berichtet Karin Prien. Der für Schleswig-Holstein tätige IT-Dienstleister Dataport hat das Vergabeverfahren für eine langfristige Lernmanagementsystem-Lösung abgeschlossen. Den Zuschlag hat das System itslearning erhalten, mit dem die Schulen im Land bereits seit diesem Schuljahr arbeiten können. „Es ist eine gute Nachricht für alle an Schule, dass ein System den Zuschlag bekommen hat, das schon seit vergangenem Sommer in unseren Schulen Verbreitung findet und von den Nutzerinnen und Nutzern hoch gelobt wird
“, so Karin Prien. Schon 378 Schulen sei das System in diesem Schuljahr bereits zur Verfügung gestellt worden. „Ich rufe alle Schulen dazu auf, das System nicht nur an ihrer Schule einzuführen, sondern auch regelmäßig zu nutzen, ganz unabhängig davon, ob die Pandemie auch Lernen in Distanz erforderlich macht
“, so Karin Prien. „Ein Lernmanagementsystem eröffnet unseren Schulen viele Möglichkeiten, Unterricht besser zu gestalten, aber es bleibt ein Werkzeug. Herz und Kopf guter Bildung sind Lehrerinnen und Lehrer, die mit Empathie und pädagogischem Sachverstand unser Kinder unterrichten
“, betont Karin Prien. Das Lernmanagementsystem gebe den Schulen aber die Möglichkeit bereits ab der Grundschule Schritt für Schritt das Lernen mittels digitaler Medien zu erlernen und zu nutzen.
„Auch wenn das Lernen digitaler wird, geht es auch zukünftig vor allem um die Menschen in unseren Schulen. Technische Entwicklung braucht auch entsprechende pädagogische Aus- und Fortbildung sowie Entlastungsstunden an den Schulen, damit digitale Konzepte ausgebaut und umgesetzt werden können
“, betont Prien. Die Ministerin werde dem Bildungsausschuss in der kommenden Woche über den Aktuellen Stand zum Landesprogramm „Zukunft Schule im digitalen Zeitalter (ZSdZ)“ informieren. 250 zusätzliche Stellen stellt das Land dem Bildungsbereich zur Verfügung, um in Schule, in Weiterbildung und in der Administration zusätzliche Ressourcen für das Gelingen der Digitalisierung in der Bildung zu schaffen.
[Über das Verfahren hinsichtlich der Endgeräte werden die Schulen und Schulträger in der kommenden Woche informiert.]
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