KIEL. „Die Arbeit der Jugendoffiziere kann Schulen ganz im Sinne des Beutelsbacher Konsens dabei unterstützen, wertvolle Einblicke in sicherheitspolitische Zusammenhänge zu bekommen
“, sagte heute (21. Juni) Bildungsministerin Karin Prien im Landtag. In einer immer komplexer werdenden Welt sei es wichtig, die Grundlagen der internationalen Kooperation und der Ansätze von vernetzter Sicherheit zu kennen.
Ministerin Prien hob besonders hervor, dass seit Aussetzen der Wehrpflicht viele junge Menschen überhaupt keinen Bezug mehr zur Parlamentsarmee hätten. „Die Frage: ‚gehe ich zum Bund oder mache ich Zivi?‘ stellt sich den jungen Leuten heute nicht mehr.
“
Dadurch fehle auch ein Anknüpfungspunkt, um sich mit der Rolle der Bundeswehr kritisch auseinander zu setzen.
„Schleswig-Holstein hat eine sehr enge Verbindungen zur Bundeswehr. In unserem Bundesland sind derzeit knapp 15.000 Bundeswehrsoldaten stationiert. Viele leben hier mit ihren Familien. Sie sind in der freiwilligen Feuerwehr, engagieren sich in der Kommunalpolitik oder im Sport - sie sind ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft. Daher sollten wir ihre Aufgaben und Einsätze kennen
“, betonte Karin Prien.
„Es ist unser Ziel, die Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen in Schleswig-Holstein, insbesondere den Schulen, und den Einrichtungen der Bundeswehr, insbesondere den Jugendoffizieren, klarer zu definieren und zu verbessern
“, so Prien zum Abschluss ihrer Rede. Gemeinsam mit den Beiträgen ziviler Akteure – von Entwicklungshilfe bis Friedensbewegung – könne so ein wertvoller Beitrag zur politischen Bildung in Schleswig-Holstein geleistet werden.
Dazu führe das Ministerium zurzeit intensive Gespräche mit dem Landeskommando Schleswig-Holstein, dem Landeskommando Mecklenburg-Vorpommern, das für die Jugendoffiziere im Norden zuständig ist, und dem Verteidigungsministerium in Berlin.
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