KIEL. „Das demokratische Bewusstsein unserer Schülerinnen und Schüler zu stärken und sie zu reflektierten, selbstbewussten und aktiven Bürgerinnen und Bürgern unserer Gesellschaft zu erziehen, das ist eine große Aufgabe, die wir nur gemeinsam bewältigen können
“, sagte Bildungsministerin Karin Prien heute (28. September) im Landtag. Die Schule brauche dafür starke Partner, und „die haben wir gefunden mit dem Landesbeauftragten für politische Bildung, mit dem Landtagspräsidenten, mit den Kirchen, den jüdischen Landesverbänden und den Gedenkstätten, um nur einige zu nennen
“. Mit dieser Unterstützung werde es nicht nur gelingen, das „Jahr der politischen Bildung“ anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Grundgesetzes zu gestalten, sondern auch darüber hinaus die Demokratiebildung in den Schulen nachhaltig zu stärken. „Die Demokratie ist uns längst selbstverständlich - zu selbstverständlich; das ist ein fataler Denkfehler
“, sagte Prien. Rechtsradikale Aufmärsche in Chemnitz, Köln und Dortmund seien wie Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit „Angriffe auf unsere Demokratie
“. Die Ministerin betonte: „Gewalt als Mittel politischer Auseinandersetzung ist nicht hinnehmbar.
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Jeder Jugendliche in Schleswig-Holstein solle am Ende seiner Schulzeit eine solide politische Grundbildung erhalten haben. „Das ist unser Ziel
“, sagte die Ministerin, „und deshalb überprüfen wir gerade, ob unsere Stundentafeln, Fachanforderungen und anderen Instrumente der politischen Bildung ausreichend sind, um das in der Praxis zu gewährleisten.
“ Sie wies darauf hin, dass nicht nur die theoretische Vermittlung wichtig sei, sondern dass vielmehr so früh wie möglich die demokratischen Regeln des Zusammenlebens geprobt und geübt werden sollten. „Demokratische Praxis kann schon im Kindergarten und vom ersten Schultag gelebt werden und Demokratiebildung ist eine Querschnittsaufgabe, die vom Geschichts- oder Deutschunterricht bis zur kulturellen Bildung eine Rolle spielt, wobei insbesondere der Medienerziehung angesichts der zunehmenden Digitalität unserer Gesellschaft große Bedeutung zukommt
“, betonte Prien. Deshalb sollten im „Jahr der politischen Bildung“ demokratiepädagogische Angebote gestärkt werden, ob aus den Bereichen kulturelle Bildung, Gedenkstättenarbeit, Gewaltprävention, Ehrenamt oder Angeboten zum frühen Erkennen von Extremismus. „Wir bündeln Vorhandenes, um effizienter zu werden und neue Möglichkeiten zu schaffen. Dazu gehört auch ein landesweiter Projekttag am Jahrestag der Verkündung des Grundgesetzes am 23. Mai 2019.
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