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Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung,
Wissenschaft, Forschung und Kultur
: Thema: Ministerien & Behörden

Dr. Dorit Stenke

Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur

Wie wird die friesische Sprache weitergegeben?

Europäische Zentrum für Minderheitenfragen sucht friesisch sprechende Familien, die an einer Umfrage teilnehmen möchten.

Letzte Aktualisierung: 07.04.2025

Wie wird die friesische Sprache von einer Generation zur nächsten weitergegeben und welche Mittel können dabei helfen? Diese Fragen stehen im Mittepunkt einer Studie des Europäischen Zentrums für Minderheitenfragen (ECMI). Das Institut startet jetzt ein großflächige Umfrage und ruft im Kreis Nordfriesland lebende Eltern, die Friesisch können, zur Teilnahme auf.

Seit jeher ist Nordfriesland ein "Vielssprachenland": Es wird Hochdeutsch, Plattdeutsch, Dänisch und natürlich Nordfriesisch gesprochen. Und auf dem Friesischen liegt das Hauptaugenmerk dieses Projekts.

Die geschätzte Zahl der Friesisch-Sprechenden liegt derzeit noch zwischen 4.000 und 10.000 und man ist sich einig, dass diese Regionalsprache geschützt werden soll. Bislang haben sich alle Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Sprache in erster Linie auf den Schulunterricht konzentriert. Doch auch die Sprache innerhalb der Familie - schon bevor die Kinder in die Schule kommen - kann eine entscheidende Rolle für die Zukunft des Nordfriesischen spielen.

Diese Frage will die Soziolingustin Dr. Ruth Kircher nun mit Hilfe der neuen Studie näher untersuchen. Sie richtet sich an Eltern in Nordfriesland, die selbst Friesisch können - egal. ob sie es mit ihren Kindern sprechen oder nicht. Es soll ermittelt werden, welche Faktoren die Entscheidung beeinflussen, ob Friesisch in der Famile weitergegegen wird oder nicht. Unter anderem geht es auch um die Frage, welche Unterstützung Eltern sich dafür wünschen, etwa in Form von Broschüren mit Informationen über die Meilensteine der kindlichen Sprachentwicklung, Blogs über die besten Praktiken zur Förderung kindlicher Mehrsprachigkeit oder Kinderbücher auf Friesisch.

Die Umfrage dauert etwa 20 Minuten. Insbesondere Eltern von Kindern, die noch nicht in die Schule gehen, werden dafür gesucht. Die Umfrage ist anonym. Alle Teilnehmenden können an einer Verlosung von Geschenkgutscheinen des Nordfriiisk Instituut Webshops teilnehmen.

Die Studie ist Teil eines Forschungsprojekts, das Kircher gemeinsam mit Pavlína Heinzová und Katharina Jürgensen vom ECMI in Zusammenarbeit mit Tineke Heck-Lemke von der Europa-Universität Flensburg verantwortet. Kircher forscht seit mehr als 20 Jahren im Bereich Mehrsprachigkeit und Minderheitensprachen. Sie war vor ihrer Tätigkeit am ECMI auch an Universitäten und Forschungszentren in Kanada, Großbritannien und den Niderlanden tätig und hat bereits zahlreiche Studien zu Minderheitensprachen in Europa und Nordamerika verfasst.

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