Herzlich willkommen in der Schleswig-Holsteinischen Justiz
Justizstaatssekretär Otto Carstens heißt 44 Referendarinnen und Rechtsreferendare in der Schleswig-Holsteinischen Justiz herzlich willkommen. Mit dem heutigen Tag beginnen die Referendarinnen und Referendare ihre Ausbildung in den Landgerichtsbezirken Kiel und Flensburg im Strafrechtsbereich.
An die Referendarinnen und Referendare gewandt betonte Staatssekretär Carstens in seinem Grußwort: „Ich freue mich sehr, dass Sie sich nach Ihrem erfolgreich absolvierten Studium und dem abgeschlossenen ersten Staatsexamen dafür entschieden haben, ein Referendariat bei uns in Schleswig-Holstein zu machen. Ich bin überzeugt, dass Sie, liebe Referendarinnen und Referendare, bei uns im „echten Norden“ gut ausgebildet und eine gute Zeit haben werden. Ihre AG-Leiterinnen und AG-Leiter, Einzelausbilderinnen und Einzelausbilder, die Referentinnen und Referenten sowie alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Referendarabteilung am Oberlandesgericht arbeiten jedenfalls fortwährend daran, Ihre Ausbildung bestmöglich zu gewährleisten. Sie sind also in sehr guten Händen
.“
Justizstaatssekretär Carstens berichtet von eigenem Werdegang
"Noch gut erinnere ich mich an das Jahr 2008, als ich mein Referendariat bei der Staatsanwaltschaft beim Landgericht Itzehoe begonnen habe. Das war eine unglaublich spannende Zeit mit vielen wichtigen Eindrücken aus der Praxis. Das Referendariat kann und sollte man nutzen, um zu schauen, in welchem Bereich der Justiz man später arbeiten möchte. Alle Bereiche sind spannend und keiner ist mehr wert als der andere. Die Ausbildung zum Volljuristen garantiert Ihnen, dass Sie auch später den Beruf unproblematisch wechseln könnten, wenn sich Ihre Lebensumstände ändern sollten. Mir selbst hat die Sitzungsvertretung bei der Staatsanwaltschaft vor Gericht und die Anwaltsstation besonderen Spaß gemacht. Deswegen wurde ich zum Beispiel nach dem Zweiten Staatsexamen zunächst Rechtsanwalt und habe zuletzt als Fachanwalt für Versicherungsrecht gearbeitet. 2017 erkannte ich als junger Vater, dass Geldverdienen allein nicht alles sein kann, weswegen ich dann in den Staatsdienst gewechselt bin und Rechtsamtsleiter von Steinburg wurde. Dort und später als Dezernent und Vertreter des Landrats als untere Landesbehörde sowie jetzt als Staatssekretär profitiere ich von den Erfahrungen aus meiner Verwaltungsstation beim Landesministerium – ein Referendariat kann und sollte meines Erachtens vielfältig gestaltet werden."
Eine spannende Ausbildung beginnt
Die Referendarinnen und Referendare werden wie in der Juristenausbildungsverordnung vorgesehen nach der Strafrechtsstation bei den Staatsanwaltschaften (3,5 Monate) im Amtsgericht oder Landgericht im Zivilbereich tätig sein (4,5 Monate). Danach folgt eine Station im Verwaltungsbereich (4 Monate), ehe die Referendarinnen und Referendare beim Rechtsanwalt tätig sind (9 Monate) und am Ende dieser Station acht Examensklausuren schreiben. Abschließend können sie für die Wahlstation (3 Monate) aus den verschiedenen Bereichen auswählen und absolvieren zum Schluss eine mündliche Prüfung. Ab April 2024 können die Referendarinnen und Referendare die schriftlichen Examensprüfungen auch im kürzlich eingeweihten digitalen Prüfungszentrum in Hamburg am Computer absolvieren.
Weitere Informationen über die Ausbildung einer Rechtsreferendarin und eines Rechtsreferendars erhalten Sie hier.