Die ambulante medizinische Versorgung in Schleswig-Holstein ist auch an den bevorstehenden Feiertagen gesichert. Wer an Heiligabend, den beiden Weihnachtsfeiertagen oder an Silvester und Neujahr akute gesundheitliche Beschwerden hat, kann den ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) in Anspruch nehmen.
Bereitschaftsdienst rund um die Uhr
Der Bereitschaftsdienst ist rund um die Uhr unter der kostenfreien Telefonnummer 116117 zu erreichen. Er steht Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung, bei denen akute Beschwerden auftreten, deren Behandlung aber nicht bis zur regulären Öffnung der Arztpraxen warten kann. Typische Fälle für den Bereitschaftsdienst sind: grippale Infekte mit Fieber und Schmerzen, Infektionen von Hals, Nase, Ohren, Magen-Darm-Infekte, Migräne oder Hexenschuss. Entsprechend der Dringlichkeit der Erkrankung erhalten Anruferinnen und Anrufer einen Vorschlag zur weiteren Behandlung. Das kann eine geöffnete Anlaufpraxis des Bereitschaftsdienstes in der Nähe sein, eine Krankenhausambulanz, der fahrende Dienst oder eine ärztliche Video- oder Telefonberatung.
Wer krank ist, kann auch direkt eine der landesweit 44 allgemeinmedizinischen und kinderärztlichen Anlaufpraxen aufsuchen. Öffnungszeiten stehen auf der Webseite 116117.de. Dort besteht für Nutzerinnen und Nutzer außerdem die Möglichkeit, mithilfe des Patienten-Navi den Schweregrad der Beschwerden mittels eines Fragebogens in wenigen Schritten einschätzen zu lassen. Anschließend wird eine Empfehlung gegeben, wie dringend die Beschwerden behandelt werden sollten und an wen man sich wenden kann. Diagnosen werden dabei nicht gestellt. Wichtig ist: In lebensbedrohlichen Fällen muss der Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112 alarmiert werden.
Info-Clip zeigt richtigen Umgang mit Notrufnummern
Wer sich unsicher ist, ob er oder sie bei gesundheitlichen Beschwerden den ärztlichen Bereitschaftsdienst oder den Rettungsdienst alarmieren sollte, sieht sich am besten den
Wen rufst du im Notfall an?
auf der Videoplattform YouTube an. Mit dieser Informationskampagne wollen KVSH und Landesgesundheitsministerium die Menschen in Schleswig-Holstein im richtigen Umgang mit den Notrufnummern 116117 und 112 sensibilisieren.
„Der Film erklärt, in welchen Fällen die beiden Notfallnummern gewählt werden sollten und wann nicht. Nicht jede gesundheitliche Beschwerde ist gleich ein Fall für den Bereitschaftsdienst – manchmal hilft auch erst einmal ein Blick in die Hausapotheke, oder es reicht, sich bis zum nächsten Werktag Ruhe zu gönnen und erst dann zum Arzt zu gehen“, macht Dr Bettina Schultz, die Vorstandsvorsitzende der KVSH, deutlich.
Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken betont:
„Es ist bekannt, dass insgesamt zu viele Menschen das System der Notfallversorgung als erste Anlaufstelle in Anspruch nehmen, obwohl für sie eigentlich andere Versorgungsmodelle vorgesehen sind. Eine zielgenauere Steuerung von Hilfeersuchen wird daher immer wichtiger, damit Patientinnen und Patienten eine bedarfsgerechte Versorgung erhalten. Dies gilt auch für die anstehenden Feiertage. Menschen, die an diesen Tagen medizinische Hilfe benötigen, sollten sich also im Vorfeld informieren, welches Versorgungsangebot für sie das richtige ist. Denn die Ressourcen unseres Gesundheitswesens sind begrenzt, und es ist wichtig, dass der ärztliche Bereitschaftsdienst und der Rettungsdienst ausreichend Kapazitäten haben, sich um die Menschen zu kümmern, die wirklich Hilfe benötigen.“
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