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Ministerium für Justiz und Gesundheit : Thema: Ministerien & Behörden

Prof. Dr. Kerstin von der Decken

Ministerin für Justiz und Gesundheit

Gewalt kommt nicht in die Tüte!

Bis zum 30. November macht eine Aktionswoche auf das Thema "Häusliche Gewalt" aufmerksam. In Marne gab Ministerin Sütterlin-Waack den Startschuss.

Letzte Aktualisierung: 25.11.2019

In einem Korb liegen Brötchen in Papiertüten.
Mit diesen Papiertüten werden Konsumenten auf das Problem häuslicher Gewalt aufmerksam gemacht.

Jeden Morgen, wenn tausende Menschen mit knurrendem Magen zur Arbeit fahren, herrscht in den Bäckereien im Land Hochbetrieb. Diesen Andrang nutzt ein breites Bündnis aus Politik und Hilfsorganisationen seit 16 Jahren: Unter dem Motto "Schau hin, Gewalt kommt nicht in die Tüte" verpacken rund 300 Verkaufsstellen ihre Brötchen, Brezeln und Laugenstangen in besonderen Tüten, die auf das Thema "Häusliche Gewalt" und das kostenfreie Bundeshilfetelefon 08000 / 116016 aufmerksam machen.

Augen auf gegen Gewalt

"Die Brötchentütenaktion erinnert uns in unserem Alltag daran, wie oft Gewalt dort stattfindet, wo man wenig damit rechnet, nämlich zu Hause in Partnerschaften. Wir alle sind aufgerufen, nicht weg zu schauen, sondern Hilfe anzubieten und zu unterstützen", sagte die Schirmherrin, Justizministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack, in Marne. Hier eröffnete sie in der Bäckerei "Mien Kalle Bäcker" die Aktionswoche, die noch bis zum 30. November läuft.

Nur wenn viele Menschen für das Thema sensibilisiert seien und einen wachsamen Blick auf ihr Umfeld hätten, könnten Gewalttaten verhindert werden, sagte Sütterlin-Waack. "Die Wirkung unserer Brötchentütenaktionen ist groß und unterstützt die Arbeit unserer qualifizierten Frauenfacheinrichtungen und Netzwerke. Mein Dank heute gilt allen Beteiligten, haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, für ihren unermüdlichen Einsatz für dieses Thema."

Hilfe für Opfer von häuslicher Gewalt

In Schleswig-Holstein erlebten 2018 fast 4.000 Menschen Gewalt in der Partnerschaft, 15 von ihnen kamen dabei sogar ums Leben. Hier stehen betroffenen Frauen 25 vom Land geförderte Beratungsstellen zur Seite. Die Mitarbeiter haben immer ein offenes Ohr, helfen bei der Suche nach einer sicheren Unterkunft und begleiten die Frauen zur Polizei oder zu Gerichtsterminen.

Für viele Frauen, die in ihrer Beziehung Gewalt erfahren, sind Frauenhäuser oft die letzte Rettung: Dort finden sie eine sichere Unterkunft und bekommen professionelle Hilfe von Psychologinnen oder Sozialarbeiterinnen. Doch die Plätze sind knapp – deshalb investiert das Land 6,8 Millionen Euro aus dem Infrastrukturprogramm IMPULS, um die Bestandsgebäude zu sanieren oder neue Frauenhäuser zu bauen.

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