KIEL. Schleswig-Holsteins Gesundheitsstaatssekretär Olaf Tauras eröffnet heute (21. Mai) die Impffachtagung des Gesundheitsministeriums in Zusammenarbeit mit der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Schleswig-Holstein. Bei der Tagung im Kieler Wissenschaftszentrum mit beteiligten Akteurinnen und Akteuren aus dem Gesundheitswesen steht die Impfung gegen das Humane Papillomavirus (HPV) im Fokus. HPV-Infektionen, die häufig durch sexuellen Kontakt übertragen werden, können Krebs verursachen. Die HPV-Impfung verhindert nach Angaben des Robert-Koch-Instituts diejenigen Infektionen mit HPV, die für den weitaus größten Teil der Krebserkrankungen verantwortlich sind.
Gesundheitsstaatssekretär Olaf Tauras betont: „Impfungen zählen zu den effektivsten Präventionsmaßnahmen der Medizin. Das gilt auch für die HPV-Impfung, die von der Ständigen Impfkommission für Kinder und Jugendliche empfohlen wird. Lassen Sie sich von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt beraten und informieren Sie sich und Ihre Familie.“ Im Rahmen der Impffachtagung erhalten die Beteiligten die Möglichkeit, neue Erkenntnisse zu gewinnen, auszutauschen und von den Erfahrungen anderer zu profitieren. „Damit wollen wir einen Beitrag leisten, um noch mehr Menschen in Schleswig-Holstein vor den möglichen Folgen einer HPV-Infektion zu schützen“, so Tauras.
Thematisiert werden auf der Tagung beispielsweise mögliche Wege der Aufklärung über die HPV-Impfung oder die Möglichkeiten eines geeigneten Impfmanagements mit einem Einladungs- und Erinnerungssystem in den Arztpraxen.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt
- die HPV-Impfung für alle Kinder und Jugendlichen im Alter von 9 bis 14 Jahren.
- den Abschluss der Impfserie vor dem ersten Sexualkontakt.
- zwei Impfstoffdosen im Abstand von mindestens fünf Monaten bei Beginn der Impfserie im Alter von 9 bis 14 Jahren.
- eine dritte Impfstoffdosis bei einem Impfabstand von weniger als fünf Monaten zwischen der ersten und zweiten Dosis oder bei Nachholimpfungen im Alter von 15 Jahren oder älter.
- eine Nachholimpfung möglichst bis zum Alter von 17 Jahren zu machen.
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts waren in Schleswig Holstein im Jahr 2023 knapp 60 Prozent der Mädchen und knapp 40 Prozent der Jungen im Alter von 15 Jahren gegen HPV geimpft. Bundesweit waren es 54,6% der Mädchen und 34% der Jungen (Quelle: Arbeitsmappe: VacMap).
Zur HPV-Impfung beraten grundsätzlich die frauenärztlichen, kinderärztlichen bzw. hausärztlichen Praxen und bieten die Impfung an. Auch einige Gesundheitsämter der Kreise/ kreisfreien Städte in Schleswig-Holstein bieten Impfungen im Rahmen von Impfsprechstunden an. Eine Übersicht zu den Angeboten der Gesundheitsämter finden Sie unter schleswig-holstein.de - ÖGD Impfungen - Impfsprechstunden und Impfaktionen.
Weitere Informationen zur HPV-Impfung: schleswig-holstein.de - Impfen A-Z - Infektionskrankheiten von A-Z. Dort kann unter der Rubrik „Downloads“ ein Info-Flyer zur HPV-Impfung abgerufen werden.
Antworten auf häufig gestellte Fragen zur HPV-Impfung sind auf der Seite des RKI unter RKI - Impfen - Antworten auf häufig gestellte Fragen zu HPV-Impfung und HPV-Infektionabrufbar.
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