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Ministerium für Justiz und Gesundheit : Thema: Ministerien & Behörden

Prof. Dr. Kerstin von der Decken

Ministerin für Justiz und Gesundheit

Apothekerkammer und Kassenärztliche Vereinigung vereinbaren Maßnahmen im Umgang mit Antibiotika-Mangel

Letzte Aktualisierung: 28.04.2023

KIEL. Seit geraumer Zeit haben Apotheken, Ärztinnen und Ärzte und Patientinnen und Patienten in Deutschland mit Medikamenten-Knappheit zu kämpfen. Schleswig-Holstein fordert von der Bundesregierung, die Rahmenbedingen so anzupassen, dass sich die Versorgungssituation mit Arzneimitteln dauerhaft verbessert. „Pauschale Einsparvorgaben dürfen nicht dazu führen, dass funktionsfähige Versorgungsstrukturen zu Lasten der Patientinnen und Patienten gefährdet werden“, so Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken. Zudem müssten die strukturellen Voraussetzungen so gestaltet sein, dass Arzneimittelunternehmen auch in Europa verlässlich produzieren könnten.

Heute (28.04.) haben sich unter Moderation von Gesundheitsstaatssekretär Dr. Oliver Grundei, Vertretende der Apothekerkammer Schleswig-Holstein (AKSH), der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) sowie des Arzneimittelgroßhandels zur Situation insbesondere der Antibiotikaversorgung für Kinder ausgetauscht, die als Notfälle in die Anlaufpraxen der KVSH außerhalb der üblichen Sprechzeiten kommen. Um eine trotz des derzeitigen Mangels bestmögliche Versorgung sicher zu stellen, vereinbarten die Beteiligten ab sofort eine konstruktive Zusammenarbeit und eine engmaschigere Abstimmung. Dazu gehört, dass die Notdienstapotheken täglich ihre Warenbestände für die von der KVSH benannten antibiotischen Wirkstoffe an die jeweiligen Notdienstpraxen ihres Einzugsbereichs übermitteln, damit die angespannte Versorgungslage abgemildert wird. Darüber hinaus wird derzeit die Umsetzung weiterer Schritte zur Verbesserung der Versorgung in Zusammenarbeit mit den Beteiligten geprüft.

Staatssekretär Dr. Grundei betonte: „Die Beteiligten des Gesundheitswesens in Schleswig-Holstein zeichnet eine große Bereitschaft aus, gemeinsam Lösungen zu finden, um die Versorgung im Land zu verbessern. Mein herzlicher Dank gilt den Akteuren für die nun eingeleiteten Maßnahmen. Sie löst nicht das Problem des derzeitigen Mangels, dass die Bundesregierung deutlich engagierter angehen muss. Aber sie wird dazu beitragen, im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten die Situation zu verbessern“.

Apothekerkammerpräsident Dr. Kai Christiansen: „Die Apothekerschaft hat seit Wochen auf die dramatische Lage bei Antibiotikasäften hingewiesen und konstruktive Lösungsvorschläge gemacht, um eine Versorgung der Patienten über die Notdienstapotheken sicherzustellen. Gut, dass die Sorgen der Apothekerschaft nun ernst genommen werden mit dem runden Tisch mit Vertretern des Ministeriums, des pharmazeutischen Großhandels, der Kassenärztlichen Vereinigung und der Apothekerkammer Schleswig-Holstein. Der dabei gefundene Lösungsversuch wird von der Apothekerkammer vollumfänglich unterstützt und mitgetragen.“

Der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein Dr. Monika Schliffke betont: „Wir sehen jetzt für die Notdienstversorgung im Rahmen der Verfügbarkeit eine Lösung, Kindern und Eltern so schnell wie möglich zu helfen und ihnen abends und an Wochenenden lange Wege zu ersparen.“

Ansprechpartner für die Medien:
AKSH: DR. FELIX-ALEXANDER LITTY, Geschäftsführer, Tel.: 0431/57935-13, f.litty@ak-sh.aponet.de
KVSH: Nikolaus Schmidt, Pressesprecher, 04551 883 381; nikolaus.​schmidt​@kvsh.de

Verantwortlich für diesen Pressetext: Oliver Breuer / Christian Kohl | Ministerium für Justiz und Gesundheit | Lorentzendamm 35, 24103 Kiel | Telefon 0431 988-3706 | Telefax 0431 988-3704 | E-Mail: pressestelle@jumi.landsh.de | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de |
Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de/mjg

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