Das Deutsche Museum Nordschleswig hält die traditionsreiche Kultur der deutschen Minderheit in Dänemark lebendig. Mit der MuseumsCard können Jugendliche unter 18 Jahren das Museum noch bis zum 16. November kostenfrei besuchen.
Weniger als 60 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, zeigt das Deutsche Museum Nordschleswig in Sonderburg die traditionsreiche Kultur und Identität der Nordschleswigerinnen und Nordschleswiger. Seit 1988 zeigt das Museum historische Artefakte rund um die Geschichte der Minderheit. Dabei erstrahlt es seit 2020 sogar in neuem Glanz: Bei einem mehrjährigen Umbau wurden nicht nur die Räume modernisiert und umgestaltet, sondern auch die Ausstellung neu konzipiert.
Das Museum beleuchtet die Geschichte der deutschen Minderheit von ihrer Entstehung über die Grenzziehung im Jahr 1920 bis hin zu aktuellen Entwicklungen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der kritischen Aufarbeitung des Nationalsozialismus: Aufgrund der engen Verbindung zur Besatzungsmacht zogen mehr als 2.100 Freiwillige aus der Minderheit auf Seiten Deutschlands in den Krieg – eine Entscheidung, die das deutsch-dänische Miteinander in der Nachkriegszeit nachhaltig belastete.
Das Museum zeigt außerdem, wie die Minderheit heute lebt. Dafür gewährt es tiefe Einlicke in das Kultur- und Vereinsleben und macht das nordschleswigsche Miteinander damit auch für Außenstehende erfahrbar. Ein Schwerpunkt liegt dabei auch auf dem Knivsberg – ein kultureller Treffpunkt der Minderheit in Dänemark. Auf dem Gelände der Bildungsstätte finden jedes Jahr verschiedenste Programme für Jugendliche und Erwachsene statt.
Neben historischen Zeitmarken regt das Museum seine Besucherinnen und Besucher auch zum Nachdenken an: Mithilfe persönlicher Geschichten und interaktiver Stationen können Interessierte der Frage nachgehen, was "Identität" eigentlich bedeutet. Diese Frage ist eng mit der Identitätsfindung verbunden, die dem Bekenntnis zu einer Minderheit vorangeht – denn letztendlich ist es eine ganz persönliche Entscheidung, ob man sich einer Minderheit zugehörig fühlt.
Neben der Dauerausstellung bietet das Museum regelmäßig Einblicke in wechselnde Sammlungen: Derzeit sind Bilder und Zeitzeugnisse des Nordschleswigers Arndt Georg Nissen ausgestellt. Der Künstler, Grafiker und Hochsee-Segler erlangte seine Bekanntheit durch Wassersport-Motive, die ihn zu einem überregional anerkannten Aquarellisten machten. Ein weiteres Highlight wartet auf der Terrasse: Ein Panoramablick über Sonderburg.
Weitere Informationen
Das Deutsche Museum Nordschleswig nimmt an der Initiative "MuseumsCard" teil. Jugendliche unter 18 Jahren können mit der Karte noch bis zum 16. November mehr als 130 Museen kostenfrei besuchen. Wer ein Museum in Schleswig-Holstein besuchen möchte, für den gilt die Karte am 23. und 30. Oktober als Fahrkarte in den Zügen und Bussen des Nahverkehrs in Schleswig-Holstein. Das Angebot gilt außerdem für alle Ehrenamtlichen in der Jugendarbeit mit einem gültigen Juleica-Ausweis.
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