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Der Ministerpräsident - Staatskanzlei : Thema: Ministerien & Behörden

Daniel Günther

Ministerpräsident

Gemeinsam in die digitale Souveränität

Delegation aus Österreich informiert sich über den Open-Source-Umstieg in Schleswig-Holstein.

Letzte Aktualisierung: 13.10.2025

Digitalisierungsminister Dirk Schrödter hält für die Delegation aus Österreich einen Vortrag.
Digitalisierungsminister Dirk Schrödter möchte sich mit nationalen und internationen Partnern austauschen, um die digitale Souveränität gemeinsam voranzubringen.

Die Entscheidung der Landesregierung, künftig auf offene Lösungen und Open Source zu setzen und als erstes Land einen digital souveränen IT-Arbeitsplatz in seiner Landesverwaltung einzuführen, sorgt international für Aufsehen. Jetzt hat eine hochrangige Delegation der Bundesverwaltung aus Österreich, darunter die CIOs des Bundeskanzleramtes, der Bundesressorts und der Stadt Wien, Schleswig-Holstein besucht, um mehr über den Weg in die digitale Souveränität zu erfahren und in den direkten fachlichen Austausch zu kommen. Der Chef der Staatskanzlei und Minister für Digitalisierung Dirk Schrödter begrüßte die Delegation im Gästehaus der Landesregierung.

Auf dem Programm des zweitägigen Besuchs standen unter anderem Einblicke in den  Stand des Open-Source-Umstiegs in Schleswig-Holstein, wie die aktuelle, vollständige Migration von fast 43.000 E-Mail-Postfächern in der Landesverwaltung auf die Open-Source-Lösung von Open-Xchange und damit die vollständige Ablösung von Microsofts E-Mail-Lösung. Darüber hinaus informierte die Staatskanzlei über die weiteren strategischen Schritte wie dem Wechsel zu LibreOffice, der damit verbundenen Deinstallation von Microsoft Office, der schrittweisen Einführung der Zusammenarbeitsplattform Nextcloud, der Pilotierung des Open-Source-Betriebssystems Linux sowie des Wechsels bei der Telefonie hin zu OpenTalk. 

Digitale Unabhängigkeit ist notwendig und machbar

"Mit unserem konsequenten schleswig-holsteinischen Weg in die digitale Unabhängigkeit sind wir Vorreiter und leisten Pionierarbeit. Diesen Weg in die digitale Souveränität wollen wir gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern auf EU-Ebene gehen. Dazu ist es wichtig, in den Austausch zu kommen, um über unsere jeweiligen Erfahrungen zu berichten und voneinander zu lernen. Daher habe ich mich sehr über den Besuch und den intensiven Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen aus Österreich gefreut", sagte Minister Schrödter. "In Schleswig-Holstein befinden wir uns mitten in der Umsetzung unserer Open Innovation und Open Source Strategie. Wir wissen: Digitale Unabhängigkeit zu erlangen ist nicht leicht. Aber sie ist notwendig und machbar. Unsere Erfahrungen wollen wir mit anderen Regionen und Ländern teilen, die sich ebenfalls auf diesem wichtigen Weg befinden oder begeben möchten."

Schlüsselfrage für die Zukunftsfähigkeit Europas

"Österreich beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Digitale Souveränität. Auch unser Staatssekretär für Digitalisierung hat bereits eine große Initiative in Europa dazu gestartet​ mit der europäischen Erklärung zur digitalen Souveränität", sagte Clemens Möslinger, CIO im Bundeskanzleramt Österreich. "Digitale Souveränität ist längst zu einer Schlüsselfrage für die Zukunftsfähigkeit Europas geworden. Deshalb war es uns ein großes Anliegen, die IT-Entscheidungsträger der österreichischen Bundesverwaltung nach Schleswig Holstein zu bringen, um aus erster Hand die Erfahrungsberichte und Best Practices abzuholen. Der Besuch war für uns extrem wertvoll und wir werden viele Dinge mit nach Hause nehmen und zukünftig versuchen, vor allem im Community Management mehr Austausch zu forcieren. Nur gemeinsam können wir diese Herausforderungen meistern."

Einblicke von Open-Xchange bis X-Road

Die österreichische Delegation erfuhr vom IT-Dienstleister des Landes Dataport sowie den Herstellern der Plattformen Open-Xchange und Univention, wie die Systeme im täglichen Einsatz und im technischen Zusammenspiel funktionieren. Weitere Themen waren u. a. bei einem Besuch in der Landesbibliothek in Kiel das landesweite LoRaWAN-Sensor-Netz und die damit verbundenen Datennutzungsmöglichkeiten, eine innovative Open Source E-Akte-Lösung und die Arbeit mit der Open Source Plattform X-Road, mit der das Land in Schleswig-Holstein eine neue Datenautobahn in der öffentlichen Verwaltung bauen wird und die in puncto Schnelligkeit neue Maßstäbe für die digitale Verwaltung setzen wird. 

Der vom Land initiierte DigitalHub.SH stellte als Schnittstelle zwischen Verwaltung, Institutionen, Vereinen und regionaler Digitalwirtschaft das Landesprogramm Offene Innovationen vor, bei dem Open-Source-Projekte ebenso nachhaltig wie digital souverän umgesetzt werden.

"Die Gespräche mit unseren Partnern aus Österreich waren überaus intensiv, konstruktiv und vertrauensvoll", bilanzierte Minister Schrödter. "Wir haben konkrete Ansatzpunkte identifiziert, zu denen wir uns künftig weiter austauschen werden – mit dem gemeinsamen Ziel: die digitale Souveränität in unseren Ländern und in Europa insgesamt zu stärken."

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