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Der Ministerpräsident - Staatskanzlei : Thema: Ministerien & Behörden

Daniel Günther

Ministerpräsident

Neue Maßstäbe für digitale Verwaltung

Die Landesregierung erweitert ihre E-Government-Infrastruktur zu einem "Schleswig-Holstein-Stack": Damit können Land und Kommunen künftig Daten sicher, effizient und rechtlich einwandfrei austauschen.

Letzte Aktualisierung: 20.08.2025

Datenautobahn (KI-generiert)
Im Zentrum der technischen Erweiterung steht die "Datenautobahn der Verwaltung" (KI-generiert).

Ob Wirtschaft, Kommunikation oder Gesundheitswesen – die Digitalisierung hat sämtliche Lebensbereiche grundlegend verändert. Auch in der Landesverwaltung hat dieser Wandel Einzug gehalten: Durch die elektronische Abwicklung von Verwaltungsprozessen, auch E-Government genannt, können interne sowie externe Abläufe effizienter gestaltet und somit der Service für die Bürgerinnen und Bürger spürbar verbessert werden.

Aus diesem Grund hat sich das Land zum Ziel gesetzt, die Digitalisierung der Verwaltung kontinuierlich voranzutreiben – und damit zur digitalen Vorzeigeregion zu werden. Deshalb erweitert die Landesregierung nun ihre E-Government-Infrastruktur zu einem "Schleswig-Holstein-Stack", um ein modernes, landesweites Datennetz zu entwickeln. Im Mittelpunkt steht dabei Integration des Standards "XRoad".

Vorreiter der digitalen Verwaltung

"Mit diesem Vorhaben positioniert sich Schleswig-Holstein erneut als Vorreiter bei der digitalen Verwaltung und setzt Maßstäbe für eine sichere, effiziente und zukunftsfähige Dateninfrastruktur in Deutschland", sagte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter in Kiel.

"Datenautobahn der Verwaltung"

Im Zentrum der technischen Erweiterung stehe die "Datenautobahn der Verwaltung", sagte Schrödter. Genauer gemeint ist damit die Integration des Standards "XRoad", den vor allem die baltischen Staaten seit vielen Jahren erfolgreich einsetzen. "Diese Technologie ermöglicht eine einfache, sichere und interoperable Verbindung verschiedener Datenverarbeitungssysteme", fügte er hinzu. "Das neue Landesdatennetz wird durch diese Ergänzung zu einem ,Schleswig-Holstein-Stack’ entwickelt. Damit wird eine bundesweit vorbildliche, grenzüberschreitende Datenplattform geschaffen." Der "Schleswig-Holstein-Stack" ist eine aufeinander abgestimmte Sammlung von Komponenten und Diensten für eine digital arbeitende Verwaltung in Schleswig-Holstein. Er optimiert die digitale Zusammenarbeit zwischen den Behörden des Landes und den Kommunen, wodurch diese Daten künftig sicher, effizient und rechtlich einwandfrei austauschen können.

Daten-Austausch im Fokus

Mit dieser Erweiterung setze Schleswig-Holstein bundesweit Maßstäbe in der digitalen Verwaltung, betonte der Digitalisierungsminister. Gleichzeitig solle die neue Infrastruktur-Komponente auch den Austausch von Verwaltungsdaten zwischen schleswig-holsteinischen Behörden und Behörden anderer Länder, des Bundes und europäischer Staaten, insbesondere im Ostseeraum, ermöglichen. Bei der Umsetzung setze die Landesregierung dabei auf bewährte Vorgehensweisen aus der digitalen Transformation der öffentlichen Verwaltung anderer europäischer Staaten.

Angebot kostenfrei nutzbar

Um das Landesdatennetz weiterzuentwickeln, sei eine enge Zusammenarbeit mit den Kommunen besonders wichtig, sagte Schrödter. Im Rahmen dieser Kooperation übernehme das Land die finanzielle Verantwortung für die Entwicklung, den Betrieb und die Wartung der zentralen Infrastruktur. Die Kommunen erhielten hingegen das Angebot, die Infrastruktur kostenfrei zu nutzen. Auch bei der Anbindung an das Landesnetz unterstütze das Land.

Echte digitale Souveränität

Weiterhin stelle Land die Infrastruktur interoperabel und als Open Source bereit, erklärte der Digitalisierungsminister. Hierdurch könnten die Kommunen ohne großen Aufwand und angepasst an ihre lokale IT an die Landesinfrastruktur andocken. "So entsteht echte digitale Souveränität", betonte er. Diesen Austausch von Daten über übliche und weitverbreitete Schnittstellen mache vor allem XRoad möglich. Außerdem stelle das Land durch den Aufbau entsprechender Infrastrukturen und einem Daten-Regelwerk sicher, dass der Zugriff auf das Netzwerk und die darüber verfügbaren Daten technisch und rechtlich sicher sei.

Zur Umsetzung

Das Land setzt das Vorhaben mithilfe von Pilotprojekten und anhand konkreter Anwendungsszenarien um. Ein Beispiel ist etwa die Bearbeitung der Tourismus-Abgabe in Zusammenarbeit mit dem Amt Föhr-Amrum. Weitere Anwendungsfälle sind etwa der Austausch von Identitäts- und Steuerdaten mit Banken und Krankenkassen oder etwa die Vernetzung mit europäischen Partnern für grenzüberschreitende E-Government-Lösungen.

Weitere Informationen

Der Digitalisierungsminister hat in einem Schreiben an die Bundesregierung bereits seine Unterstützung bei der Umsetzung einer bundesweit einheitlichen digitalen Infrastruktur angeboten.

Impulspapier für einen offenen, interoperablen und europäisch anschlussfähigen Deutschland-Stack

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