Beim Baltic Sea Region Hackathon kamen Teilnehmende aus zehn Ländern zusammen, um gemeinsam digitale Lösungen für reale gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln.
Die Technische Hochschule Lübeck wurde zum dritten Mal Treffpunkt für junge Technologiebegeisterte aus dem Ostseeraum. Beim Baltic Sea Region Hackathon 2025 [#b_hack] arbeiteten rund 50 Teilnehmende aus zehn Ländern drei Tage lang intensiv an digitalen Lösungen für reale gesellschaftliche Herausforderungen. In sieben thematischen Gruppen entwickelten sie kreative Prototypen, die neue Perspektiven für Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit, Gesundheit, Unternehmertum, Mobilität, Wohnraumverteilung und grenzüberschreitende Zusammenarbeit eröffnen. Das Team "Visualizing Baltic" programmierte sich zum Sieg.
Klimarisiken visualisieren und Selbstwirksamkeit fördern
Die sechs Tech-Talente entwickelten einen Prototyp, der es Nutzenden ermöglicht, auf einer interaktiven Karte Klimarisiken wie Umweltverschmutzung, Küstenerosionen oder den Anstieg des Meeresspiegels zu erkunden. Auf der Karte werden außerdem lokale Aktivitäten angezeigt, die Nutzende direkt zum Handeln anregen und in die Selbstwirksamkeit bringen, anstatt sie nur mit den harten Fakten und Klimarisiken zurückzulassen.
"Beim aktuellen Blick auf die geopolitische Lage erleben wir, wie die Grundlagen unserer regelbasierten Gesellschaft zunehmend infrage gestellt werden. Die Gewährleistung digitaler Souveränität durch Open Source Lösungen hat daher zum Beispiel für uns oberste Priorität. Der partnerschaftliche, internationale Austausch von Wissen, das Teilen von Erfahrungen und das gegenseitige Lernen bei Digitalisierungsthemen sind auf diesem Weg essenziell. Hier spielt der Ostseeraum eine wichtige Rolle", sagte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter. "Aus diesem Grunde freue ich mich sehr, dass erneut so viele junge engagierte Menschen aus unterschiedlichen Ländern in Lübeck zusammenkommen und sich vernetzen, um intensiv an digitalen Lösungen zu arbeiten. Mit ihren kreativen Ideen leisten sie einen positiven Beitrag zur digitalen Transformation und Entwicklung des Ostseeraums. Der Baltic Sea Region Hackathon unterstreicht, wie wichtig uns die Förderung digitaler Innovationen und grenzüberschreitender Zusammenarbeit sind."
Workshop-Themen: Von Smart Grids bis klimafreundliche KI
In sieben interdisziplinären Workshops entwickelten die Teilnehmenden praxisnahe Prototypen: von smarten Energielösungen für den Energieverbrauch von Haushalten, einer App, die das Ankommen in einer neuen Stadt vereinfacht, über eine App, die den Zugang zum Gesundheitswesen erleichtert, die App "Sealink" zur Vernetzung von Gründerinnen und Gründern mit Geldgebern und eine Plattform zur Wohnungsvermittlung für Austauschstudierende bis hin zu ressourcenschonender KI basierend auf EdgeAI-Hardware und einer interaktiven Klimakarte für den Ostseeraum.
Talente fördern und vernetzen
Die Bedeutung des Hackathons für den Ostseeraum hob der Minister für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz von Schleswig-Holstein, Werner Schwarz hervor: "Der Ostseeraum ist für Schleswig-Holstein eine der wichtigsten europäischen Kooperationsregionen. Mit dem Baltic Sea Region Hackathon leisten wir einen Beitrag, junge Talente in der Region zu fördern und zu vernetzen."
Junge Menschen gestalten Politik und Fortschritt mit
"Dieser Hackathon zeigt, wie wichtig Innovationen junger Menschen für die Zukunft unserer Region sind. Die Ostseeregion braucht grenzenloses Denken, um gemeinsame Herausforderungen anzugehen – von Themen wie Wohlbefinden und Klimawandel bis hin zu hybriden Bedrohungen. Durch Veranstaltungen wie diese stellen wir sicher, dass junge Menschen nicht nur gehört, sondern auch als Mitgestalter von Politik und Fortschritt einbezogen werden", sagte der stellvertretene Generaldirektor des Ostseerates, Markus Helavuori am Ende eines arbeitsintensiven Hackathons. "Die Ergebnisse werden an Experten des CBBS weitergegeben."
Organisiert und finanziert wird der Hackathon vom Land Schleswig-Holstein in Zusammenarbeit mit dem Ostseerat (CBSS) und der Technischen Hochschule Lübeck (TH Lübeck). Von 2024 – 2026 hat das Land Schleswig-Holstein die Präsidentschaft im Netzwerk der Ostseeregionen inne, wobei neben der Beseitigung von Munitionsaltlasten und dem Ausbau erneuerbarer Energien, auch Digitalisierung und die Verwendung von KI Schwerpunkte der Präsidentschaft sind.
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