Auf Einladung von Ministerpräsident Günther hat sich in Kiel ein Wissenschaftlicher Beirat konstituiert: Dieser wird künftig die Umsetzung des Aktionsplans Ostseeschutz 2030 (APOS) begleiten.
Als Land zwischen den Meeren sind Nord- und Ostsee für die Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner weit mehr als ein besonderer Naturraum – sie sind Heimat, Rückzugsort und wichtiger Teil der regionalen Identität. Deshalb setzt sie sich auch die Landesregierung für den Schutz der Meere ein. Mit dem Aktionsplan Ostseeschutz 2030 (APOS) hat sie konkrete Vorhaben definiert, um die Ostsee für heutige und kommende Generationen zu bewahren.
Auf Einladung von Ministerpräsident Daniel Günther hat sich nun der Wissenschaftliche Beirat zum APOS im GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung konstituiert. Damit begleiten künftig 16 Expertinnen und Experten von führenden europäischen Forschungsinstituten die Umsetzung des Aktionsplans.
Umfangreiches Programm
"Mit dem Aktionsplan Ostseeschutz 2030 haben wir im letzten Jahr das größte Programm zum Schutz der Ostsee in der Geschichte Schleswig-Holsteins beschlossen", betonte Ministerpräsident Daniel Günther zur Eröffnung der konstituierenden Sitzung. Doch Ostseeschutz funktioniere nur gemeinsam, führte er fort. "Mit den Menschen in Schleswig-Holstein, mit den Fischern und Landwirtinnen, den Naturschützern und den Beschäftigten in der Tourismusbranche – und mit den Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft." So wisse das Land dank ihnen ziemlich genau, wie es um die Ostsee stehe.
Wissenschaftliche Expertise
Gleichzeitig gehe die Landesregierung mit der Konstituierung des Beirats nun einen weiteren Schritt bei der Umsetzung des Aktionsplan, sagte der Regierungschef. "Es freut mich sehr, dass Sie als Vertreterinnen und Vertreter international renommierter Forschungsinstitute unserem Ruf in den Wissenschaftlichen Beirat gefolgt sind", betonte er. "Sie stehen unserer Landesregierung von nun an mit Ihrer Expertise und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen beim Ostseeschutz beratend zur Seite – dafür sind wir Ihnen sehr dankbar."
Wissenschaft, Verwaltung und Politik vernetzen
"Artensterben, Verschmutzung und Klimawandel: Die drei globalen Umweltkrisen finden in der Ostsee wie unter einem Brennglas statt", mahnte auch Umweltminister Tobias Goldschmidt. "Mit dem Aktionsplan Ostseeschutz 2030 hat die Landesregierung ein effektives Schutzprogramm für die Ostsee auf den Weg gebracht." Der Beirat sei dabei eine wichtige Plattform, um Wissenschaft, Verwaltung und Politik im Sinne einer lebendigen und gesunden Ostsee zu vernetzen. "Wir Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner lieben unsere Ostsee und werden gemeinsam künftig besser mit ihr umgehen", betonte er.
Langfristiger und effektiver Schutz
Der Wissenschaftliche Beirats soll sicherstellen, dass die im Aktionsplan vorgesehenen Schutzvorkehrungen auf soliden und aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. Zu diesem Zweck erhebt er regelmäßig Daten und analysiert diese. Das ermöglicht es, proaktiv auf Veränderungen zu reagieren, um so die Meeresökosysteme langfristig und effektiv zu schützen.
Interdisziplinäres Arbeiten
Hierfür arbeiten 16 Forschende aus den Fachbereichen Meeresökologie, Munition im Meer, Geologie, Klima, Tourismus, Wirtschaft, Fischerei, Landwirtschaft und Gesellschaftswissenschaften zusammen. Sie kommen vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR), von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, dem Institut für Weltwirtschaft (IfW), vom Institut für Tourismus und Bäderforschung in Nordeuropa (NIT) sowie von der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM). Den Vorsitz des Beirats übernimmt Prof. Ursula Siebert vom Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) in Hannover.
Mit diesem interdisziplinären Ansatz sei es möglich, komplexe ökologische, wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge zu verstehen, betonte Ministerpräsident Günther. Hierdurch könne die Landesregierung die Ostsee gezielter und besser schützen.
Zum Aktionsplan Ostseeschutz 2030 (APOS)
Im APOS hat die Landesregierung 16 konkrete Punkte definiert, um die Ostsee besser zu schützen. Diese umfassen unter anderem die Biodiversität, marine Schutzgebiete und die Reduzierung von Müll und Altlasten.
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