In Kiel haben Ministerpräsident Daniel Günther und Hinrich Jürgensen, Hauptvorsitzender des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), den neuen Zuwendungsvertrag zwischen dem Land und dem BDN unterzeichnet.
Schleswig-Holstein und Dänemark verbindet nicht nur auf politischer Ebene eine enge Freundschaft: Während sich hier etwa 50.000 Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit zur dänischen Minderheit bekennen, lebt im Nachbarland Dänemark ebenfalls eine deutsche Minderheit mit rund 15.000 Mitgliedern. Die deutschen Nordschleswigerinnen und Nordschleswiger unterhalten sogar eigene Kindergärten, Schulen und geben eine eigene Tageszeitung heraus. Damit leisten sie auf beiden Seiten der deutsch-dänischen Grenze einen wichtigen Beitrag zur Vermittlung von Kultur und Tradition.
Finanzielle Planungssicherheit
Deshalb ist es dem Land Schleswig-Holstein ein besonderes Anliegen, den Kontakt zur deutschen Minderheit in Nordschleswig zu pflegen und sie finanziell zu unterstützen: Aus diesem Grund haben Ministerpräsident Daniel Günther und Hinrich Jürgensen, Hauptvorsitzender des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), nun den neuen Zuwendungsvertrag bis 2028 zwischen dem Land und dem BDN unterzeichnet. "Die deutsche Minderheit kann sich auf die Landesregierung verlassen", betonte der Regierungschef in Kiel. "Wir geben ihr weiterhin finanzielle Planungssicherheit mit der inzwischen vierten Vereinbarung zwischen Land und BDN."
Sprachliche und kulturelle Förderung
Mit dem neuen Vertrag fördere das Land die nordschleswigsche Sprache und Kultur, sagte Günther. Zudem habe das Land eine Dynamisierung der Zuschüsse für die deutschen Schulen in Nordschleswig mit jährlich plus 1,5 Prozent festgeschrieben. Insgesamt erhalte die deutsche Minderheit damit in den kommenden vier Jahren eine Unterstützung von knapp 9,5 Millionen Euro. Davon werde erstmals auch das Deutsche Museum Nordschleswig in Sonderburg gefördert.
Bewahrung der kulturellen Identität
Auch der Minderheitenbeauftragte Johannes Callsen war vor Ort. Für die Landesregierung sei es von großer Bedeutung, dass der BDN mit seiner Kultur, Sprache, seinen Traditionen und Bräuchen sichtbar bleibe und so die kulturelle Identität der Minderheit bewahren könne, unterstrich er. Schließlich sei die deutsche Minderheit als Impulsgeber und Brückenbauer bis heute enorm wichtig für die Annäherung von Deutschen und Dänen beiderseits der Grenze. Die Landesregierung arbeite seither eng und vertrauensvoll mit den deutschen Nordschleswigerinnen und Nordschleswigern zusammen.
Kontinuität in unsicheren Zeiten
Der Bund Deutscher Nordschleswiger ist die Dachorganisation der deutschen Minderheit in Nordschleswig. Als ihr Vertreter nehme die Organisation politische, kulturelle, soziale und wirtschaftliche Aufgaben wahr. "Die Landesregierung unterstreicht mit dem vierten Vertrag die Kontinuität ihrer Unterstützung für die deutschen Nordschleswiger", betonte Hinrich Jürgensen. "Das ist in einer von Unsicherheit und Krisen geprägten Welt von enormer Bedeutung für unsere Arbeit."
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