Die Fischerei ist ein traditioneller Teil der schleswig-holsteinischen Wirtschaft: Rund 30.000 Tonnen Fisch holen die Betriebe jedes Jahr an Land und setzen damit mehr als 50 Millionen Euro um.
Von Nord- bis Ostsee sorgt die Fischereiaufsicht dafür, dass dieses Traditionshandwerk auch in Zukunft noch Bestand haben kann. Ihre Beamtinnen und Beamten prüfen zum Beispiel, ob Fangbeschränkungen von quotierten Arten wie Dorsch und Hering eingehalten werden.
Für 2025 sind noch zwei Ausbildungsplätze in diesem verantwortungsvollen und vielfältigen Beruf zu vergeben.
Raus aus dem Büro
Wer nach einem klassischen Verwaltungsberuf sucht, ist hier falsch. Denn der Arbeitsalltag in der Fischereiaufsicht ist von Abwechslung geprägt. Immer wieder heißt es: An den Hafen oder rauf aufs Wasser! Denn die Beamtinnen und Beamten verbringen auch selbst viel Zeit am Hafen oder auf Booten, etwa bei Anlandekontrollen, oder Kontrollfahrten. Körperliche Fitness ist für sie also unerlässlich, denn dabei kann es natürlich auch mal ganz schön schaukeln oder auch eine Kletterpartie bei Ebbe im Nordseehafen anstehen. Außerdem kontrollieren die Beamten sogenannte „Besatzaktionen“: Dabei werden Jungtiere von bedrohten Wanderfischarten wie dem Aal in heimischen Gewässern ausgesetzt, um so die Bestände langfristig zu erhalten – eine wichtige Aufgabe für den Artenschutz in Schleswig-Holstein.
Im ganzen Norden im Einsatz
Angesiedelt ist die Fischereiaufsicht beim Landesamt für Landwirtschaft und nachhaltige Landentwicklung in Flintbek. Doch die Beamtinnen und Beamten sind in ganz Schleswig-Holstein präsent: Zusätzlich zum Hauptsitz gibt es Nebenstellen in Büsum, Husum, Kappeln, Kiel, Heiligenhafen und Travemünde. Von dort aus kontrollieren sie den Fischfang an der Küste und den Binnengewässern sowie den Verkauf auf Fischmärkten, also „vom Fang bis auf den Teller“. Im Innendienst planen sie die Kontrollen und prüfen die Logbücher auf richtige Angaben. Zudem ist die Fischereiaufsicht für die Klärung wichtiger Grundsatzfragen des Fischereirechts und der Fischereiausübung zuständig. Damit sind die Beschäftigten ein wichtiger Ansprechpartner für die ansässigen Fischerinnen und Fischer.
Die Ausbildung der Regierungsfischereiobersekretärinnen und -sekretäre dauert zwei Jahre. Dabei lernen die Anwärterinnen und Anwärter in den verschiedenen Nebenstellen schon früh den Alltag an den Gewässern von Nord- bis Ostsee und im Binnenland kennen. Theoriephasen im Landesamt und an der Verwaltungsakademie in Bordesholm runden die Ausbildung ab. Hinzu kommen weitere Lehrgänge an verschiedenen Standorten. Hier wird unter anderem für den Ernstfall geübt – zum Beispiel was zu tun ist, wenn jemand bei einem Einsatz über Bord geht.
Jetzt bewerben
Interesse geweckt? Das Landesamt für Landwirtschaft und nachhaltige Landentwicklung des Landes Schleswig-Holstein hat für 2025 zwei Ausbildungsstellen als Regierungsfischereiobersekretäranwärterin/- anwärter ausgeschrieben. Die Bewerbungsfrist ist der 31.01.2025.
Voraussetzung für die Bewerbung ist ein mittlerer Schulabschluss. Bewerben kann sich aber auch, wer zusätzlich zum ersten allgemeinbildenden Schulabschluss eine Ausbildung zum Fischwirt oder eine mindestens fünfjährige Seefahrtzeit (überwiegend in der Fischerei) vorweisen kann. Zusätzlich sollen Bewerberinnen und Bewerber zum Führen von Booten tauglich sein oder schon einen Bootsführerschein mitbringen.
Weitere Einblicke zur Ausbildung gibt es auf dem Instagram-Kanal @moin_karriere. Der Regierungsfischereiobersekretär Jonas führt durch seinen Arbeitsalltag.
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