"Snackst du Plattdüütsch?" - Als Regionalsprache ist Niederdeutsch in ganz Schleswig-Holstein zu Hause. Soweit die Geschichte zurückreicht, haben sich die Menschen in Norddeutschland dieser Sprache bedient. Auch heute noch wird Niederdeutsch im täglichen Miteinander verwendet. Anlässlich der Verleihung des Niederdeutschen Literaturpreises hat sich der Minderheitenbeauftragte Johannes Callsen für die plattdeutsche Sprache stark gemacht. "In einer globalisierten Welt, in der kleine und regionale Sprachen oft unter Druck stehen, ist Niederdeutsch mehr als nur Tradition", sagte er. "Es ist ein Ausdruck von Vielfalt, regionaler Identität und Heimatverbundenheit."

Plattdeutsch lebendig halten

Das Niederdeutsche weiter zu fördern, zu unterstützen und damit lebendig zu halten, sei eine Aufgabe, die nicht nur die Landesregierung und Institutionen, sondern uns alle angehe, betonte Minderheitenbeauftragter Callsen. Als Alltagssprache sei Niederdeutsch modern und vielfältig und stelle einen Mehrwert für seine Sprecherinnen und Sprecher sowie die Gesellschaft dar.

Der Niederdeutsche Literaturpreis

Seit 1991 verleihen die Stadt Kappeln und der Schleswig-Holsteinische Heimatbund jährlich den Niederdeutschen Literaturpreis. In diesem Jahr ging der mit 3.000 Euro dotierte Preis an das Institut für niederdeutsche Sprache mit Sitz in Bremen. Das Institut verfügt über die weltweit größte Sammlung niederdeutscher Primärliteratur.

Der Niederdeutsche Literaturpreis sei damit Anerkennung für die Arbeit des Instituts, aber auch Ermutigung und Ansporn für die gesamte Gesellschaft, sich weiter für den Erhalt dieser wertvollen Sprache einzusetzen, sagte Callsen. "Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass das Plattdeutsche auch in Zukunft einen festen Platz in unserem Leben behält."