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Der Ministerpräsident - Staatskanzlei : Thema: Ministerien & Behörden

Daniel Günther

Ministerpräsident

Was hält uns zusammen?

Was hält uns zusammen? Diese Frage stand im Zentrum einer Podiumsdiskussion in Berlin mit Ministerpräsident Daniel Günther und dem Soziologen Steffen Mau.

Letzte Aktualisierung: 26.09.2024

Das Buch "Triggerpunkte" liegt auf einem Glastisch. Daneben liegen zwei Mikrofone.
Mit einem der Autoren des Buchs "Triggerpunkte", Steffen Mau, diskutiert Ministerpräsident Günther in der Landesvertretung darüber, was uns zusammenhält.

Diskussionen zu Fragen der sozialen Ungleichheit, der Migration, der Diversität oder dem Klima werden schnell emotional und hitzig geführt. Bei manchen löst dies ein Gefühl einer tief gespaltenen Gesellschaft aus. Aber leben wir deshalb auch in einer solchen oder ist diese Spaltung nur ein herbeigeredetes Phänomen? Und wie ist es um den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland bestellt? Darüber sprach radio3-Moderatorin Natascha Freundel mit Ministerpräsident Daniel Günther und dem Soziologen Prof. Dr. Steffen Mau von der Humboldt-Universität Berlin in der schleswig-holsteinischen Landesvertretung.

Spaltendes wird oftmals betont

Politik und Medien stellen bei gesellschaftlichen Debatten häufig das Trennende und Polarisierende in den Vordergrund. In ihrem viel beachteten Buch "Triggerpunkte. Konsens und Konflikt in der Gegenwartsliteratur" aus dem Jahr 2023 kommen Steffen Mau und seine Kollegen Thomas Lux und Linus Westheuser jedoch zu einem anderen Ergebnis. Sie belegen anhand ihrer Studienergebnisse, dass sich weite Teile der Gesellschaft über grundlegende Werte einig sind und politische Dringlichkeiten ähnlich einschätzen. Deutschlands Gesellschaft ist demnach nicht in zwei Großgruppen gespalten, die sich unversöhnlich gegenüberstehen, was polarisierte Gesellschaften auszeichnen würde.

Das bedeutet aber nicht, dass die Gesellschaft auch immer einer Meinung ist. Die Autoren verweisen sogar explizit darauf, dass es reichlich Konflikte gebe und diese auch leidenschaftlich und unnachgiebig geführt würden. Konflikte seien aber nicht immer Ausdruck einer gesellschaftlichen Polarisierung und könnten sogar den Zusammenhalt stärken, wenn sie positiv genutzt würden.

Gefühlte Polarisierung als Herausforderung

Viele Menschen nehmen unsere Gesellschaft dennoch als polarisiert wahr. Dies liege den Autoren zufolge häufig auch an der Rolle der Medien. Ihre Schlagzeilen, Slogans oder Busswords treffen sogenannte Triggerpunkte bei Menschen im Alltag. Darunter verstehen sie neuralgische Stellen, an denen sich besonders aufgeladene Konflikte schnell und intensiv aktivieren. Es sind oft Detailfragen, wie etwa das Gendersternchen oder das Tempolimit, die dazu beitragen, dass die grundlegende Einigkeit über Diversität oder Nachhaltigkeit zerbricht.

Doch wie geht man mit dem Gefühl um, dass Deutschland tief gespalten ist? Was kann man diesem Gefühl entgegensetzen? Über diese und weitere Fragen diskutierte Ministerpräsident Günther mit Steffen Mau. Der renommierte Soziologe beschäftigt sich seit langem mit der Frage, inwiefern in Deutschland eine geteilte Gesellschaft lebt und wurde für seine Arbeit unter anderem 2021 mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis ausgezeichnet.

Livestream der Veranstaltung

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