Plattdeutsch ist Teil der kulturellen und sprachlichen Vielfalt in Schleswig-Holstein. Auf der Jahrestagung Niederdeutsch forderte der Minderheitenbeauftragte Johannes Callsen deswegen, Plattdeutsch noch präsenter zu machen.
Letzte Aktualisierung: 23.09.2024
Ik snack Plattdüütsch – das sollen in Schleswig-Holstein künftig mehr Menschen von sich sagen können. Dafür müsse man die Grundlagen für das Sprechen und Verstehen auch weiterhin im Bildungsbereich legen, sagte der Minderheitenbeauftragte Johannes Callsen bei der Jahrestagung für Niederdeutsch im niedersächsischen Bad Bevensen. "Politik hat aus meiner Sicht den Auftrag, genau an dieser Stelle anzusetzen und gute Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass die niederdeutsche Sprache erlernt und an möglichst vielen Stellen selbstbewusst gesprochen werden kann. Nur so kommt der Mehrwert der Sprache zur Geltung."
In Bad Bevensen betonte Callsen, dass die Landesregierung das Plattdeutsche in ganz Schleswig-Holstein erlebbar machen wolle – von der dänischen Grenze bis in den Hamburger Speckgürtel. Gemeinsam mit den Minderheitensprachen Friesisch, Dänisch und Romanes sei Niederdeutsch ein zentrales Element der kulturellen und sprachlichen Vielfalt im Land. Daher setzt sich die Landesregierung für den Erhalt und die Förderung der plattdeutschen Sprache in allen Generationen ein. Von den Kitas, über die mehr als 50 Modellschulen für Niederdeutsch bis zur Förderung vieler Einrichtungen und Vereine im Plattdeutsch-Netzwerk. Diese würden sich mit Leidenschaft und Begeisterung für das Niederdeutsche einbringen, lobte Callsen.
Plattdeutsch als generationenübergreifende Tradition
"Plattdeutsch ist ein Mehrwert für die Sprecherinnen und Sprecher ebenso wie für die Gesellschaft in Schleswig-Holstein", sagte der Minderheiten- und Niederdeutschbeauftragte. Er sehe sich deshalb in allen Bereichen als Koordinierer und Unterstützer. Die Pflege der sprachlichen Vielfalt in Schleswig-Holstein sei nicht nur eine Verpflichtung gegenüber einer seit Jahrhunderten bestehenden Tradition. Sie stelle auch einen Beitrag zur kulturellen Bereicherung künftiger Generationen von Niederdeutschsprecherinnen und -sprechern dar.
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