Die intensive Zusammenarbeit von Minderheiten und Mehrheiten fortsetzen – dafür hat der Minderheitenbeauftragte Johannes Callsen in Husum beim größten Kongress nationaler Minderheiten in Europa geworben.
Letzte Aktualisierung: 20.09.2024
Dänen, Friesen, Sinti und Roma – nur in Schleswig-Holstein und sonst nirgendwo in Deutschland leben gleich zwei anerkannte nationale Minderheiten und eine Volksgruppe. Eine aktive Minderheitspolitik ist daher für das Land schon seit seiner Gründung selbstverständlich. Beim Jahreskongress der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) warb der Minderheitenbeauftragte Johannes Callsen nun dafür, die intensive Zusammenarbeit von Minderheit und Mehrheit auch weiterhin voranzubringen. "Über die vergangenen Jahrzehnte wurden in Schleswig-Holstein gemeinsam von Parlament, Regierung und Selbstorganisationen, von Mehrheit und Minderheiten, zahlreiche Instrumente entwickelt. So sind Strukturen und Vertrauen gewachsen, die ein stabiles Miteinander auch in Zukunft möglich machen."
Der 68. FUEN-Jahreskongress findet in diesem Jahr in Husum statt und wird von den friesischen Verbänden organisiert. Bis zum 22. September tauschen sich Vertreterinnen und Vertreter nationaler Minderheiten, Nationalitäten und Sprachgemeinschaften aus rund 30 Ländern über aktuelle Entwicklungen in den europäischen Minderheitengemeinschaften aus. Diese zentrale Zusammenkunft der Minderheiten und Volksgruppen in Europa feiert in Husum ihr 75-jähriges Bestehen.
Dank an friesische Verbände
Für Schleswig-Holstein und die Region unmittelbar an der deutsch-dänischen Grenze sei es etwas ganz Besonderes, Gastgeber des Jubiläumskongresses zu sein, sagte der Minderheitenbeauftragte. Dabei dankte er auch den friesischen Verbänden für die Organisation. Diese hätten unter schwierigen Rahmenbedingungen gemeinsam neben dem FUEN-Jahreskongress mit dem Interfriesischen Kongress auf Sylt und als Mitgastgeber der Europeada 2024 drei wichtige Ereignisse auf die Beine gestellt.
Sich mit Gleichgesinnten zusammenzuschließen und gemeinsam aufzutreten, um zusammen die verbindenden Anliegen und Ziele besser zu erreichen. Dies ziehe sich laut dem Minderheitenbeauftragten durch die friesische Geschichte. Auch in der Minderheitenpolitik in Schleswig-Holstein sei das seit vielen Jahren ein zentrales Element, sagte Callsen weiter. Es sei das Ziel der Landesregierung, auf der Basis des stabilen und erfolgreichen Miteinanders weiter zu arbeiten: "Die gleichberechtigte Teilhabe aller Gruppen am Zusammenleben in Schleswig-Holstein ist und bleibt unser gemeinsames Anliegen."
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