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Der Ministerpräsident - Staatskanzlei : Thema: Ministerien & Behörden

Daniel Günther

Ministerpräsident

KI gegen Korrosion

Minister Schrödter überreicht in Kiel Förderbescheide für maritimes KI-Verbundprojekt. Ziel ist es, die Kaikanten des Hafens sowie die Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals besser zu schützen.

Letzte Aktualisierung: 30.08.2024

Digitalisierungsminister Schrödter steht mit den Projektverantwortlichen von CHAI auf einem Anleger an der Kieler Förde.
An der Kieler Förde traf der Digitalisierungsminister die Verantwortlichen des Projekts "CHAI".

Korrosion kann in den Häfen und Wasserstraßen Schleswig-Holsteins zu Beeinträchtigungen, zum Funktionsverlust von strukturellen Bauteilen und im schlimmsten Fall zum operativen Stillstand führen. Die regelmäßige Wartung und Inspektion von Infrastrukturen wie dem Kieler Hafen oder den Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals sind essenziell, jedoch auch mit hohen Kosten verbunden. Ein Verbundprojekt aus Wissenschaft und Wirtschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, mithilfe von Künstlicher Intelligenz mögliche Schäden frühzeitig zu erkennen, Arbeitsabläufe effektiv zu gestalten und Kosten zu sparen.

Das Land fördert das gemeinsame KI-Projekt "CHAI" des Seehafens Kiel, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, des Helmholtz-Zentrums hereon sowie des Unternehmens AC Korro-Service aus Brunsbüttel mit insgesamt 900.000 Euro. Digitalisierungsminister Dirk Schrödter überreichte am 30. August die Förderbescheide und informierte sich vor Ort am Seehafen Kiel über das KI-Projekt.

Starker KI-Standort Schleswig-Holstein

"Korrosionsschäden stellen eine große Herausforderung für die maritime Wirtschaft in Schleswig-Holstein dar. Der Einsatz von Technologien der Künstlichen Intelligenz kann hier helfen, Schutzsysteme in unseren Häfen, an Schleusen und Sperrwerken noch besser und gleichzeitig umweltschonender zu machen. Das minimiert mittel- und langfristig Ausfallzeiten, senkt Wartungskosten und stärkt so die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes", sagte Schrödter. "Ich bin begeistert, wie eng die Verbundpartner aus Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam nach Lösungen forschen und Synergien schaffen, um diese Innovationen mit digitalen Zukunftstechnologien umzusetzen. Man kann mit Fug und Recht sagen, dass unser KI-Ökosystem wirkt. Die Anstrengungen der vergangenen Jahre tragen immer mehr Früchte. Schleswig-Holstein hat sich zu einem wahrhaft starken KI-Standort entwickelt. All das stärkt auch die Zukunftsfähigkeit und internationale Sichtbarkeit des Wirtschaftsstandorts Schleswig-Holstein und unserer Hochschulen."

Deutliche Mehrwerte für den Seehafen Kiel

Auch Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG, sieht den Mehrwert für den Standort Kiel: "Kiel ist nicht nur eine traditionelle Hafenstadt, sondern auch eine der großen Universitätsstandorte in Norddeutschland. In diesem Projekt zeigt sich deutlich, wie aus dieser Zusammenarbeit großartige Ideen und Konzepte entstehen können. Für uns im Hafen zieht sich Digitalisierungsprojekte durch fast alle Bereiche unseres täglichen Tuns. Mit diesem Projekt erweitern wir nun das praxisorientierte Wirkungsfeld neuer Technologien noch einmal. Bisher waren die Wartung und Instandhaltung unserer zentralen Infrastruktur, der Kaikanten bzw. Spundwände, mit hohem personellem und zeitlichem Aufwand verbunden – mit dem Projekt hoffen wir in diesem Bereich einen deutlichen Mehrwert zu schaffen."

Cleveres Korrosionsmanagement für Häfen und Wasserstraßen

CHAI steht für "Cleveres Korrosionsmanagement für Häfen und Wasserstraßen in Schleswig-Holstein mittels Automatisierter Infrastrukturüberwachung". Das KI-Projekt befasst sich mit der Entwicklung digitaler Ansätze für eine vorausschauende Wartung von Infrastruktur im maritimen Raum, um frühzeitig kritischen Schäden zu erkennen sowie Wartungsarbeiten zu priorisieren. Das Projekt soll neben der Schleusenanlage in Brunsbüttel auch beim Seehafen Kiel in die Nutzung gehen. Ziel ist es, die dafür benötigte Infrastruktur zur Überwachung von Umweltbedingungen und der Detektion von Korrosionsschäden an den beiden Standorten zu etablieren.

Gutes Beispiel für Forschung mit konkretem Nutzen

Professor Dirk Nowotka, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, sagte: "Das Projekt CHAI zur Modellierung von Korrosionsschäden an kritischer Infrastruktur ist ein gutes Beispiel für den Transfer transdisziplinärer Forschung in Anwendungen mit einem konkreten Nutzen. Die KI-Forschung des Instituts für Informatik der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und die Materialforschung am Helmholtz-Zentrum hereon bringen ihre gemeinsame Expertise ein, um neue Wege im Infrastrukturmanagement von maritimer Infrastruktur zu gehen. Die Investitionen der Landesregierung in solche Projekte sind sehr gut angelegtes Geld."

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