Daniel Günther
Ministerpräsident
Wie werden Personen für ein Bundesverdienstkreuz ausgewählt? Und wie kommen die Orden nach Schleswig-Holstein? Ein Blick hinter die Kulissen verrät mehr.
Fast die Hälfte der Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner engagiert sich ehrenamtlich. Sie setzen sich für Menschen in Not, gesellschaftlichen Zusammenhalt, die Umwelt oder Tiere ein. Für langjähriges, außerordentliches Engagement würdigt der Bund oder das Land Ehrenamtliche mit einem Orden.
Aber wer entscheidet eigentlich, welche Ehrenamtlichen einen Orden wie das Bundesverdienstkreuz bekommen? Jede Person kann jemanden für einen Orden vorschlagen. Das Ordensreferat des Landes Schleswig-Holstein prüft die Vorschläge eingehend. Für die Verleihung eines Bundesverdienstkreuzes ist zum Beispiel die besondere Bedeutung, die Dauer oder der Umfang sowie die überregionale Reichweite des persönlichen Engagements relevant. Insgesamt 1.000 Bundesverdienstorden wurden im letzten Jahr deutschlandweit verliehen, 48 davon gingen an Personen aus Schleswig-Holstein.
Nach der ausführlichen Prüfung des Ordensreferates entscheidet der Ministerpräsident, ob er den Vorschlägen zustimmt. Anschließend wird die Liste dem Bundespräsidialamt in Berlin übermittelt. Auch dort werden die Vorschläge für einen Bundesverdienstorden noch einmal geprüft. Zu besonderen Anlässen wie dem Tag der Deutschen Einheit und dem Internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember verleiht der Bundespräsident die Bundesverdienstorden selbst im Schloss Bellevue. Ansonsten werden die Orden von Berlin nach Kiel geschickt. Das Ordensreferat bereitet eine feierliche Veranstaltung zur Ehrung der ausgewählten Personen vor. Ministerpräsident Daniel Günther würdigt das Engagement der Ehrenamtlichen und überreicht ihnen die Orden.
Weitere Informationen zum Thema Orden und wie eine Person für einen Orden vorgeschlagen werden kann gibt es unter schleswig-holstein.de/orden.
