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Der Ministerpräsident - Staatskanzlei : Thema: Ministerien & Behörden

Daniel Günther

Ministerpräsident

Ungebrochene Solidarität


Zwei Jahre nach dem russischen Überfall auf die Ukraine war der Gouverneur der Partnerregion Cherson zu Gast im schleswig-holsteinischen Kabinett.

Letzte Aktualisierung: 20.02.2024

Vor knapp zwei Jahren, am 24. Februar 2022, begann die Invasion russischer Truppen in die Ukraine. Seitdem dauert der Angriffskrieg Russlands mit zunehmender Härte und Zerstörung an, die genaue Zahl der Opfer ist unbekannt. Zum zweiten Jahrestag des Überfalls hat die schleswig-holsteinische Landesregierung den Gouverneur der Oblast Cherson, Oleksandr Prokudin, sowie die ukrainische Generalkonsulin Iryna Tybinka getroffen.

Die Mitglieder des Landeskabinetts sitzen an einem langen Tisch und schauen auf eine Leinwand. Auf der Leinwand ist der Gouverneur von Cherson vor einem zerstörten Gebäude zu sehen.
Per Videoschalte sprach das Kabinett mit dem Gouverneur der Oblast Cherson, Oleksandr Prokudin.

Videoschalte ins Kriegsgebiet

Der Gouverneur der Partnerregion Schleswig-Holsteins nahm an der Kabinettssitzung erneut per Videokonferenz teil. "Wir sehen uns nun zum dritten Mal, und jedes Mal in einer Videoschalte, weil bei Ihnen noch immer Krieg herrscht. Ich habe die Hoffnung, dass wir uns einmal persönlich kennenlernen", sagte Ministerpräsident Daniel Günther zu Beginn des Gesprächs. "Die Ukraine und Cherson sind nicht alleine. Schleswig-Holstein steht unverändert an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer."

Solidarität mit den Geflüchteten

"Schleswig-Holstein ist in großer Solidarität mit der Ukraine und den hier lebenden 37.000 Geflüchteten verbunden", betonte Günther. So trage das Land dafür Sorge, dass die 7.000 in Schleswig-Holstein lebenden ukrainischen Kinder an den Schulen gut ausgebildet würden. Auch die Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Unternehmen engagierten sich weiterhin zahlreich für die Ukraine. "Unser Universitätsklinikum hat zum Beispiel für mehr als sechs Millionen Euro Hilfstransporte in die Ukraine organisiert und behandelt im Krieg verletzte Ukrainer."

Ministerpräsident Günther und Generalkonsulin Tybinka stehen an Rednerpulten. Neben Ihnen steht eine Videokonferenzanlage, auf dem Monitor ist das Gesicht von Gouverneur Prokudin zu sehen.
Im Anschluss an die Kabinettsitzung traten Ministerpräsident Günther, Generalkonsulin Tybinka und Gouverneur Prokudin vor die Presse.

Planungen für den Wiederaufbau

Daneben sei die im vergangenen Jahr geschlossene Partnerschaft mit Cherson ein wichtiges Anliegen für Schleswig-Holstein, erklärte Günther. Ziel sei es, dass Cherson dessen Stärken nach Kriegsende wiederaufbauen könne. Daran wolle sich auch die schleswig-holsteinische Wirtschaft mit der Industrie- und Handelskammer beteiligen. "Derzeit klären wir die dafür geltenden Rahmenbedingungen in der EU und in Deutschland sowie die Finanzierungen." Vor allem auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien gebe es viele gemeinsame Interessen und Anknüpfungspunkte für eine Zusammenarbeit. Deshalb werde dazu in den kommenden Tagen ein Gespräch zwischen Fachleuten aus Cherson und Schleswig-Holstein stattfinden. Weiterhin sei das ERASMUS-Programm auf die Ukraine erweitert worden, das Künstlerinnen und Künstlern sowie Forschenden den Weg nach Deutschland und Schleswig-Holstein öffne.

Dank von ukrainischer Seite

"Seit dem Beginn des umfassenden Krieges Russlands gegen die Ukraine steht Schleswig-Holstein an unserer Seite", betonte Gouverneur Prokudin gegenüber dem Kabinett. "Ihre Bürgerinnen und Bürger, staatliche und karitative Organisationen, Vertreter aus Medizin und Wirtschaft haben sich aktiv an der Unterstützung der gesamten Ukraine und der Region Cherson beteiligt. Dafür spreche ich Ihnen meinen großen Dank aus und bin mir sicher, dass dies erst der Anfang unserer strategischen und freundschaftlichen Beziehungen ist."

"Für die Menschen in der Region Cherson ist es äußerst wichtig zu wissen, dass sie mit ihrer Not nicht allein gelassen werden, denn sie leben im Epizentrum des Krieges – jeden Tag leidet die Region unter massivem russischen Beschuss, jeden Tag sterben dort Zivilisten, jeden Tag wird wichtige Infrastruktur zerstört", sagte Generalkonsulin Tybinka. "Ich danke der schleswig-holsteinischen Landesregierung und den Bürgerinnen und Bürgern, dass sie bereit sind, meinen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in dieser schweren Zeit beizustehen und ihnen zu helfen. Wichtig ist auch, dass die Menschen das Licht am Ende des Tunnels sehen, nämlich die Zukunftspläne, die zwischen Norddeutschland und der Südukraine bereits im Entstehen sind. Es ist diese Aussicht auf Zusammenarbeit, die ein klares Signal für Frieden, Freiheit, Wiederaufbau und Entwicklung setzt."

Ministerpräsident Günther bei der Unterzeichnung der Partnerschaftserklärung mit der ukrainischen Oblast Cherson.
Im September 2023 hatte Ministerpräsident Günther gemeinsam mit dem Vizegouverneur der Region Cherson, Yaroslav Shanko, eine Partnerschaftserklärung unterzeichnet.

Direkte Unterstützung

Am Morgen hatte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack drei VW Passat der Landespolizei Schleswig-Holstein an Vertreter des Vereins "Blau-Gelbes Kreuz" übergeben. Die drei Fahrzeuge werden unter der Leitung Vereins in die Region Cherson gebracht, wo sie der dortige Zivilschutz in Empfang nehmen wird. An Bord der Autos befinden sich Kinderspielzeug, hygienisches und medizinisches Verbrauchsmaterial sowie haltbare Lebensmittel für ein Kinderheim und ein Veteranenkrankenhaus. "Ich bin dankbar, dass die Landespolizei diese drei Fahrzeuge zur Verfügung stellt und es macht mich sehr stolz, dass wir sie nicht leer übergeben, sondern mit vielen Spenden unserer Kolleginnen und Kollegen füllen konnten", sagte die Ministerin. Entstanden sei die Idee dazu im Oktober 2023, als alle Ministerien vor dem Hintergrund der Regionalpartnerschaft des Landes Schleswig-Holstein mit der Region Cherson geprüft haben, wie sie den Menschen vor Ort helfen könnten.

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