Mehr als 400 Bürgerinnen und Bürger haben in Kiel mit Expertinnen und Experten über die Lehren aus der Corona-Pandemie diskutiert. Ministerpräsident Günther und Landtagspräsidentin Herbst zogen eine positive Bilanz.
Wie sehr haben die Corona-Jahre unsere Gesellschaft geprägt und verändert? Welche Lehren lassen sich aus ihnen ziehen, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen? Diese und weitere Fragen haben am Freitag rund 400 Gäste aus den unterschiedlichsten Lebens- und Arbeitsbereichen sowie Mitgliedern von Landesregierung und Landtag diskutiert. Eine Vielzahl weiterer Gäste verfolgte das Programm über den angebotenen Live-Stream.
Zum Auftakt des Symposiums hatten die Nordkirche und das Erzbistum Hamburg zu einem ökumenischen Gottesdienst in die Pauluskirche in Kiel eingeladen. Bischöfin Nora Steen und Erzbischof Dr. Stefan Heße feierten den Gottesdienst unter der Überschrift "Anker für die Seele: Gedenken – Gefühle – Hoffnung". "Viele Menschen hatten während der Pandemie und unter den seinerzeit geltenden Beschränkungen nicht die Möglichkeit, sich angemessen von verstorbenen Angehörigen oder von anderen lieben Menschen zu verabschieden. Auch wenn man dieses nicht wirklich emotional nachholen kann, so hat doch der gemeinsame Gottesdienst einen würdigen Rahmen geboten, der Verstorbenen noch einmal zu gedenken", sagte Landtagspräsidentin Herbst am Rande der Veranstaltung. Am Gottesdienst wirkten auch der Landesrabbiner des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Schleswig-Holstein, Isak Aasvestad, sowie der Vorsitzende der Islamischen Religionsgemeinschaft Schleswig-Holstein, Faith Mutlu, mit.
Nach der offiziellen Begrüßung durch Landtagsvizepräsidentin Eka von Kalben nahmen die Panels ihre fachlichen Beratungen zu den Bereichen "Gesundheit und medizinische Forschung", "Bildung und Hochschule", "Gesellschaftliches Leben (Kultur & Sport")", "Kita und Pflege", "Staat und Recht" sowie "Wirtschaft" auf. "Die Corona-Pandemie und ihre Folgen sind noch immer präsent", sagte Ministerpräsident Günther zum Abschluss der Veranstaltung. Schleswig-Holstein sei zwar besser als andere Länder durch die Pandemie gekommen. "Aber sehr viele Menschen sind gestorben, viele leiden bis heute unter den Folgen der Krankheit. Wir alle mussten beispiellose Einschränkungen unserer Grundrechte mittragen und ertragen angesichts einer unbekannten Krankheit und einer Pandemie, für die es keine Blaupause gab. All diese Maßnahmen dienten dem Schutz der eigenen Gesundheit und der unserer Mitmenschen", betonte der Ministerpräsident.
Wichtiger Beitrag
"Mit den Erkenntnissen von heute würden wir sicher einiges anders entscheiden. Das gilt auch für uns als Landesregierung. Selbstkritik gehört selbstverständlich dazu, wenn wir Lehren aus der Pandemie ziehen wollen." In den sechs Panels sei das Handeln während der Pandemie offen und konstruktiv analysiert worden. "Die Ergebnisse sind für uns sehr wichtig. Sie helfen uns, künftig gezieltere Maßnahmen zu ergreifen", sagte Günther. "Wir alle hoffen, nie wieder eine solche Pandemie zu erleben. Falls doch, werden wir aber besser vorbereitet sein. Dieses Symposium hat dafür einen wichtigen Beitrag geleistet."
Aufzeichnung der Veranstaltung
Symposium "Aus der Corona-Krise lernen – gemeinsam besser werden"
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: