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Der Ministerpräsident - Staatskanzlei : Thema: Ministerien & Behörden

Daniel Günther

Ministerpräsident

Qualitätsjournalismus aus Schleswig-Holstein


Medienminister Dirk Schrödter hat in einer Festrede zur Verleihung der Journalistenpreise 2023 die Bedeutung des Journalismus für die Demokratie hervorgehoben.

Letzte Aktualisierung: 10.01.2024

Menschengruppe
Medienminister Schrödter (Mitte) mit den Preisträgern des Journalistenpreises in Kiel.

Sturmflut, Corona-Pandemie, Krieg in der Ukraine, Terror der Hamas – lokale und globale Krisen bewegten die Menschen in Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr. Auch aus diesem Grund stand der Journalistenpreis 2023 unter dem Motto "Zwischen Bewältigung und Überforderung: Krisen ohne Ende – was macht das mit uns?"

Die Preisträger der drei Hauptpreise sowie des Nachwuchsförderpreises wurden jetzt in Kiel bekannt gegeben: Es sind Martin Schulte (sh:z), Hannes Lintschnig (Lübecker Nachrichten), Ulrich Metschies (Kieler Nachrichten) und Rabea Osol (Lübecker Nachrichten).

Journalismus als Stabilisator der Demokratie

In seiner Festrede ging Digitalisierungsminister und Chef der Staatskanzlei Dirk Schrödter zuvor unter anderem auf die Rolle des Journalismus im digitalen Zeitalter ein: "Wir leben in einer Zeit des Wandels und der Herausforderungen. In der Ära der Digitalisierung verändert sich das Tempo der Informationen und die Art der Mediennutzung. Der Journalismus nimmt eine zentrale Rolle ein – nicht nur als Informationsquelle, sondern vor allem auch in seiner Verantwortung als Stabilisator unserer Demokratie."

Informationen seien überall, jederzeit zugänglich. In dieser Flut an Nachrichten, aber auch Desinformationen komme es für Schrödter mehr denn je auf die Prinzipien des Journalismus an: Objektivität, gründliche Recherche und das Streben nach Wahrheit. "Der lokale und regionale Journalismus verdient dabei besondere Anerkennung. Er bringt die Gemeinschaft zusammen und die Geschichten ans Licht, die uns direkt betreffen." Ebenso wichtig sei die Stärkung der Medienkompetenz besonders bei jungen Bürgerinnen und Bürgern. Hierzu hat die Landesregierung eine Medienkompetenzstrategie veröffentlicht.

Weitere Informationen zur Medienkompetenzstrategie

Neue Berichterstattung durch digitale Möglichkeiten

Ein aktuelles Beispiel sei die Berichterstattung über die Jahrhundert-Sturmflut an der Ostsee im vergangenen Herbst gewesen. Dort wurde vor den Gefahren gewarnt und live berichtet – über die Schäden genauso wie über die unglaubliche Hilfsbereitschaft. So etwas stärke unmittelbar den Zusammenhalt und das Engagement der Menschen sowie das Bewusstsein für Küstenschutz.

Die heutigen digitalen Möglichkeiten eröffneten für Schrödter neue Formen des Storytellings verändere die traditionelle Berichterstattung. Darin liege auch die Chance, Menschen mehr für Politik und Demokratie zu interessieren. "Die Arbeit der Journalisten hilft Bürgerinnen und Bürgern, politische Strategien und Entscheidungen besser zu verstehen."

Journalismus in Vielfalt und Qualität bewahren

Das diesjährige Motto "Zwischen Bewältigung und Überforderung: Krisen ohne Ende – was macht das mit uns?"  greife diesen Aspekt auf. Wer sich neuen Herausforderungen, globalen Krisen, politischen Unsicherheiten gegenüberstehe, brauche den Qualitäts-Journalismus als verlässlich erklärende Instanz.

"Es ist daher entscheidend, den Journalismus in seiner Vielfalt und Qualität zu bewahren. Die schleswig-holsteinischen Journalistenpreise sind dafür ein wichtiges Ausrufe-Zeichen. Die Preisträgerinnen und Preisträger liefern Qualitätsbeispiele aus unserem Land."

Die Preisträger der Journalistenpreis 2023

Der Journalistenpreise 2023, dotiert mit 2.000 Euro, geht an Martin Schulte. Der sh:z-Redakteur erhält den 1. Preis für seinen Beitrag "Ein Querdenker, der keiner ist“ über einen Gastronom, der während der Corona-Pandemie den Kontakt zu Politikern sucht, um mit ihnen über Schutzmaßnahmen zu diskutieren, die ihn an den Rand der Existenz gebracht haben. Für die Jury eine „beeindruckende und nachdenkliche Darstellung, die passgenau das Thema der Ausschreibung trifft".

Den 2. Preis, dotiert mit 1.500 Euro, erhält Hannes Lintschnig (Lübecker Nachrichten) für seinen Beitrag "Warum müssen die Lübecker Autofahrer so nerven?". Im Interview erzählen zwei Mitglieder der Letzten Generation, was sie mit ihren Protesten erreichen wollen und wovor sie Angst haben. Für die Jury gibt die "unverbrämte Darstellung der Ansichten und der Unsicherheiten der Protestler dem Interview eine besondere Authentizität".

Den 3. Preis, dotiert mit 1.000 Euro, erhält Ulrich Metschies (Kieler Nachrichten) für seinen Beitrag "Corona hat mich gekillt". Darin berichtet eine Familienmutter über ihre Belastung während der Corona-Pandemie bis zum Zusammenbruch. Die Jury zeigte sich von der Reportage „beeindruckt durch die fast schon an Gefühllosigkeit grenzende Abhandlung des Erlebens“ von der Protagonistin.

Den Nachwuchspreis, dotiert mit 500 Euro, erhält Rabea Osol (Lübecker Nachrichten) für ihre laut Jury „eindrucksvolle und berührende Reportage“ über eine 16-Jährige Long Covid-Patientin, die seit zwei Jahren um ihre Gesundheit kämpft.

Zum Journalistenpreis

Mit dem Journalistenpreis Schleswig-Holstein, der zum achten Mal vergeben wurde, sollen Beiträge gewürdigt werden, die beispielhaft für herausragende journalistische Arbeit in Schleswig-Holsteins Medien sind. Eingereicht werden konnten journalistische Beiträge verschiedenster Darstellungsformen – von Print, Hörfunk und TV, über Online, Social Media und Video, bis zu Podcasts.

Träger des Preises sind die Stiftung des Kieler Presse-Klubs und der Deutsche Journalisten Verband DJV Nord. Zur Jury gehören Vertreterinnen und Vertreter des DJV Nord, des Kieler Presse-Klubs, des NDR-Landesfunkhauses Kiel und des Kieler Büros der Deutschen Presse-Agentur an.

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