Das offene Netzwerk KI.SH erhielt am 6. Dezember in Kiel zum offiziellen Startschuss eine Förderzusage des Landes in Höhe von insgesamt rund 17 Millionen Euro.
Unternehmen in Schleswig-Holstein bei der Integration von Künstlicher Intelligenz in Arbeitsabläufe begleiten und dadurch die Verbreitung von KI-Initiativen im Land fördern: Das ist das Ziel von KI.SH. Das offene Netzwerk, eine Vereinigung des KI-Transfer-Hubs SH und des KI-Anwendungszentrums SH, erhielt am Mittwoch zum offiziellen Startschuss vom Land eine Förderzusage in Höhe von insgesamt rund 17 Millionen Euro.
Begleitung von KI-interessierten Unternehmen
Die Künstliche Intelligenz findet zunehmend Einzug in den Alltag, das Berufsleben und die Bildung, wodurch sie erhebliche wirtschaftliche Chancen für Unternehmen bietet. In Schleswig-Holstein haben sich zwei führende Akteure unter dem Namen KI.SH als offenes Netzwerk zusammengeschlossen, um die Herausforderung der Unternehmen anzugehen: Der KI-Transfer-Hub SH und das KI-Anwendungszentrum SH. Ihr Ziel ist, Unternehmen für das Thema KI zu sensibilisieren, sie beim effektiven Einsatz zu beraten und maßgeschneiderte Lösungen für individuelle Herausforderungen zu entwickeln. Sie bieten ein umfassendes Leistungsportfolio, das sowohl für den Einstieg in die KI als auch den Ausbau von KI-Expertise geeignete Inhalte und Formate liefert. Darüber hinaus beraten die Partnerinnen und Partner interessierte Betriebe und Institutionen auch hinsichtlich geeigneter Fördermöglichkeiten.
Förderung von rund 17 Millionen Euro
Das Projekt KI.SH erhält eine Förderung von rund 17 Millionen Euro, finanziert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Mitteln des Landes Schleswig-Holstein. Die Unterstützung erstreckt sich über einen Zeitraum von fünfeinhalb Jahren. Digitalisierungsminister Dirk Schrödter und Guido Wendt, Staatssekretär im Wissenschaftsministerium, sagten am 6. Dezember die Förderung in Millionenhöhe zu und kennzeichneten damit den offiziellen Start von KI.SH. Empfängerinnen sind die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) als Trägerin des KI-Anwendungszentrums SH und die WTSH GmbH als Trägerin des KI-Transfer-Hubs SH.
Digitalstandort Schleswig-Holstein stärken
Bei dieser Gelegenheit informierten sie sich auch über die zukünftigen Ziele des Projekts. Dirk Schrödter betonte, wie wichtig der jetzige Startschuss von KI.SH ist. „Ohne den Einsatz und die Anwendung von neuen Technologien wie KI werden Unternehmen künftig im Markt nicht bestehen können. Als Landesregierung wollen wir besonders die vielen kleinen und mittleren Unternehmen in Schleswig-Holstein fit für KI machen, die Erkenntnisse aus der Wissenschaft anwendungsorientiert zu ihnen bringen und damit auch den Digitalstandort Schleswig-Holstein stärken. Dies ist ein wichtiger Teil unserer KI-Strategie“, sagt Digitalisierungsminister Dirk Schrödter. „Für eine erfolgreiche digitale Transformation braucht es starke Netzwerke wie KI.SH. Zugleich haben wir mit KI.SH eine Marke geschaffen, unter der wir unsere KI-Aktivitäten bündeln und über die Landesgrenzen hinaus noch sichtbarer machen können.”
Guido Wendt fügte hinzu: „Unsere Vision zielt darauf ab, Unternehmen und Einzelpersonen in Schleswig-Holstein zu inspirieren, eigene KI-Ideen und KI-Projekte in die Tat umzusetzen. KI.SH bündelt technische Expertise, Praxisorientierung und wirtschaftliches Know-how. Unser Ziel ist es, Akteurinnen und Akteure in Schleswig-Holstein noch gezielter und effizienter bei der Implementierung und Anwendung von KI-Technologien zu unterstützen.“
KI.SH als Anlaufstelle für KI-Fachwissen im Land
Der KI-Transfer-Hub SH konzentriert sich darauf, vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen den Einstieg in die Welt der Künstlichen Intelligenz zu erleichtern. In enger Zusammenarbeit mit den Unternehmen werden Daten und Prozesse ausgewertet, praxisorientiert mögliche Anwendungen der KI bewertet und – unter Einbindung der Partner des KI-Anwendungszentrums –Machbarkeitsstudien durchgeführt. Der Ausbau und die Pflege des KI-Ökosystems, das die gewonnenen Erkenntnisse aus den Projekten sichtbar macht und als Schau- und Marktplatz für Best-Practice-Beispiele dient, gehören ebenso zu den Aktivitäten des Hubs.
Das KI-Anwendungszentrum SH wurde von Hochschulen des Landes ins Leben gerufen. Es fungiert als Treiber für Innovationen und als Plattform für technologische Entwicklung. Die primäre Aufgabe des Zentrums ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, wissenschaftliche Forschung in der KI in speziell angepasste Lösungen zu überführen, KI-Forschende im Land zu vernetzen und Know-how zu transferieren. Unternehmen sollen dabei befähigt werden, KI-Technologien nicht nur anzuwenden, sondern diese auch selbstständig weiterzuentwickeln.
Die Fusion dieser beiden Akteure etabliert KI.SH als eine zentrale Anlaufstelle für fundiertes Fachwissen in diversen Bereichen der Künstlichen Intelligenz.
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