Im Roten Rathaus haben sich die Digitalisierungsminister der Länder auf Initiative Schleswig-Holsteins klar zu mehr Datensouveränität und Open-Source-Lösungen in der Verwaltung positioniert.
Was sind die zentralen Themen der digitalen Transformation in Deutschland? Darüber tauschten sich nun die 16 Digitalisierungsministerinnen und -minister (kurz: D16) im Roten Rathaus in Berlin aus. Kernthema aus schleswig-holsteinischer Sicht war dabei die Nutzung von Open-Source-Software. Bereits im Frühjahr hatte sich Digitalisierungsminister und Chef der Staatskanzlei Dirk Schrödter dafür stark gemacht, die Verwaltung als Treiber von offener Innovation zu positionieren. "Als Vorreiterregion der digitalen Transformation sind wir davon überzeugt, dass die Verwaltung eine zentrale Rolle einnimmt, digitale Wertschöpfungsketten zu ermöglichen", sagte Schrödter. "Offene Innovation und Kooperation sind elementare Erfolgsfaktoren für eine aktive Start-up-Kultur sowie für die leistungsstarken kleinen und mittleren Unternehmen der digitalen Wirtschaft."
Einstimmiger Beschluss zu Open Source
Bei dem Treffen schlossen sich weitere Länder der Initiative Schleswig-Holsteins für mehr Open-Source-Lösungen an. Der Staat solle die Chancen der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung nutzen und diesbezüglich mehr Verantwortung übernehmen, heißt es in dem einstimmigen Beschluss. Digitalisierungsminister Schrödter begrüßte die Entscheidung: "Mit dieser klaren Positionierung kann die Nutzung von Open-Source-Software sowie das Etablieren offener Standards weiter vorangetrieben werden", ergänzte Schrödter. "Durch einen souveränen Betrieb und die unabhängige Weiterentwicklung von Lösungen stärken wir den Digitalstandort Deutschland, können uns von Abhängigkeiten lösen und erhöhen signifikant die Sicherheit kritischer Infrastrukturen."
Treffen sollen erweitert werden
Die Digitalministerinnen und -minister treffen sich regelmäßig, um sich über gemeinsame Aufgaben und Herausforderungen auszutauschen. Bei dem Treffen in Berlin haben sich die Länder darauf verständigt, die bisherigen Treffen ab 2024 zu einer festen Digitalministerkonferenz weiterzuentwickeln.
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