Digitalisierungsminister Dirk Schrödter hat im Innenhof der Staatskanzlei ein Insektenhotel eingeweiht, das von Auszubildenden der Landesforsten Schleswig-Holstein in Fachwerktechnik hergestellt wurde.
Südostlage, damit es die Insekten warm haben. Glattgebohrte Löcher, damit sie sich nicht ihre Flügel verletzen. 1,25 Kubikmeter Beton, damit das rund 300 Kilogramm schwere Bauwerk bei starkem Wind nicht in Schieflage gerät. Eichenholz, Holzzapfen und Fachwerkstil für den eigenen Anspruch – die vier Auszubildenden Jannik Paris, Lasse Koch, Franz Rune Muleit und Lukas Arendt haben mit ihrem Ausbilder Christopher Wriedt beim Bau des Insektenhotels für den Innenhof der Staatskanzlei an alles gedacht.
Zur Einweihung durfte Digitalisierungsminister und Chef der Staatskanzlei Dirk Schrödter die Plakette anbohren, auf denen Baujahr und Hersteller verzeichnet sind. Noch ein genaues Nachmessen von Jannik Paris. Es passte. Schrödter zeigte sich von der Leistung der Auszubildenden begeistert. "Richtig gute Handwerksarbeit und ein ebenso gutes Beispiel für die Vielfalt an Ausbildungsberufen, die das Land zu bieten hat." Im vergangenen Februar hatte sich Dirk Schrödter auf einer Jobmesse selbst ein Bild von den kommenden Fachkräften und die Ausbildungsmöglichkeiten gemacht und sich dort mit den Landesforsten ausgetauscht. Zwei Bienenvölker im Innenhof der Staatskanzlei sorgen bereits für den eigenen Honig, der als Gastgeschenk beliebt ist. Was noch fehlte, war ein Insektenhotel neben der Blühwiese.
Lage und Inhalt wichtig für ein Insektenhotel
Gesagt getan. Die Auszubildenden machten sich ans Werk. "Die Lage ist schon wichtig, aber noch entscheidender ist der Inhalt des Insektenhotels", sagte Ausbilder Christopher Wriedt bei einem Blick auf das dreigeschossige Fachwerkhaus für Insekten. Die untere Etage ist mit Lehm und Reet gefüllt, darüber folgen Reisig, Rinde und Lehm. Unter dem Dach befinden sich vorgefertigte Scheite für die holzbesiedelnden Insekten. Das Insektenhotel ist bezugsfertig für Wildbienen wie Grabwespen und Schlupfwespen, aber auch Florfliegen, Ohrwürmer oder Hummeln finden ihren Platz
Im Sinne der Biodiversitätsstrategie des Landes
"Das Hotel steht auch stellvertretend für die Arbeit, die die Landesforsten im Bereich Naturschutz und im Sinne der Biodiversitätsstrategie des Landes leisten", sagte der kaufmännische Geschäftsbereichsleiterleiter Lutz-Henning Müller.
Bei der Einweihung schwirrte und summte es bereits um die Köpfe der Beteiligten. Ein kleiner neuer Lebensraum ist bezugsfertig, mit Leben füllen die Insekten es jetzt in den kommenden Wochen und Monaten.
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