Die meisten Menschen unter 30 aus dem Kreis Ostholstein sind mit ihm aufgewachsen und nur wenige können sich an eine Zeit vor Reinhard Sager erinnern: 22 Jahre lang lenkte der 64-Jährige die Geschicke des Kreises. Zu seiner feierlichen Verabschiedung in Eutin würdigte Ministerpräsident Daniel Günther die Verdienste des Politikers. "Moderat im Ton, klar in der Sache: Sie haben 22 Jahre lang verlässlich die Standpunkte der kommunalen Familie vertreten", sagte der Regierungschef. "Dafür danke ich Ihnen sehr."

Wertvolle Unterstützung für die Bundes- und Landespolitik

Dank seiner großen und langjährigen Erfahrung als Landrat von Ostholstein sei Sager für Bund und Land ein "kommunalpolitisches Frühwarnsystem" gewesen, betonte Günther. "Wir sind beide der Ansicht, dass Bund und Länder sich immer fragen müssen, wie sie den Kreisen helfen können, damit die ihre wichtigen Aufgaben erfüllen können." Daher freue er sich, dass Sager auch nach seiner Verabschiedung aus dem Hauptamt Präsident des Deutschen Landkreistages bleibe.

Erfolgreiche Bilanz

In Ostholstein habe Sager als Landrat viel bewegt und sich erfolgreich engagiert, lobte der Ministerpräsident. So habe der Landrat die Infrastruktur im Land verbessert und das Ehrenamt gestärkt, beispielsweise mit der Gründung der Bürgerstiftung Ostholstein. Sager habe gute Ideen in die Fläche getragen und sich als Vorsitzender des deutsch-dänischen Fehmarnbelt-Komitees dafür eingesetzt, dass die Beltquerung ein Erfolg für Ostholstein werde.

Glückwünsche für den Nachfolger

Sagers Nachfolger ist seit dem 3. Juli der 47-jährige Timo Gaarz aus Heiligenhafen. Günther gratulierte dem neuen Landrat zum Amtsantritt: "Ich wünsche Ihnen viel Glück an der Spitze der Kreisverwaltung sowie genauso viel Amtsfreude wie Ihrem Vorgänger."