In Schleswig-Holstein arbeiten zehntausende Frauen und Männer im öffentlichen Dienst – ihr täglicher Einsatz ist unverzichtbar für unser Miteinander. Doch immer häufiger werden sie Opfer von Gewalt: "Wenn Polizisten, Rettungskräfte und andere Beschäftigte immer öfter bedroht oder sogar angegriffen werden, macht mich das fassungslos und wütend. Das werden wir nicht tolerieren", sagte Ministerpräsident Daniel Günther auf dem 75. Landesgewerkschaftstag des DBB Beamtenbundes und Tarifunion in Kiel. Jegliche Form von Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst sei ein "Angriff auf die Gesellschaft".

Dank an die Beschäftigten

Der Landesregierung sei es wichtig, dieses Thema gemeinsam mit den Gewerkschaften anzugehen, betonte Günther. Nicht nur im Zuge der jüngsten Krisen sei das gesellschaftliche Klima härter und gereizter geworden: "Das bekommen gerade die Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu spüren. Deshalb verdient das Thema besondere Beachtung." Schließlich habe der öffentliche Dienst gerade in Krisenzeiten eindrucksvoll seine Handlungsfähigkeit bewiesen.

"Mir nötigt es sehr großen Respekt ab, was in Polizei, Justiz, Verwaltung, in Schulen und Kitas, Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und allen anderen Bereichen geleistet wird", sagte er. "In der Corona-Pandemie konnten wir uns immer auf die Kolleginnen und Kollegen verlassen. Das hat wesentlich und entscheidend dazu beigetragen, die Krise zu meistern. Dafür möchte ich allen Beschäftigten herzlich danken."

Gute Zusammenarbeit fortführen

In seiner Rede zum Jubiläum des DBB würdigte der Ministerpräsident dessen langjährige Arbeit: "Seit 75 Jahren vertreten Sie sehr erfolgreich die Interessen der Beamtinnen und Beamten in Schleswig-Holstein. Das ist ein guter Grund zum Feiern – auch wenn Sie unbequem sein können und uns in der Landesregierung manchmal Kopfschmerzen bereiten", sagte er. Entscheidend sei aber, dass sich beide Seiten für einen attraktiven und leistungsfähigen öffentlichen Dienst in Schleswig-Holstein stark machen: "Daran werden wir weiter gemeinsam arbeiten."

Landeskampagne "Respekt? Ehrensache"

Aufgrund gestiegener Übergriffe auf Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes hatte der Landespräventionsrat Schleswig-Holstein bereits 2019 die Kampagne "Respekt? Ehrensache!" gestartet. Mit diesem 90-sekündigen Filmspot sensibilisierte das Land in Kinos und den sozialen Medien für das Thema.