Ein Workshop zum richtigen Umgang mit Hate Speech, ein Podcast auf Dänisch und gleich mehrere Filmproduktionen von Jugendlichen: Die Vielfalt der eingereichten Projekte beim diesjährigen Medienkompetenzpreispreis war groß. "Sie spiegeln die Wichtigkeit eines kompetenten und kreativen Umgangs mit Medien wieder. Danke, dass ihr euch engagiert!", lobte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter alle Teilnehmenden bei der Preisverleihung in Kiel. Mit dem Preis haben das Land und der Offene Kanal Schleswig-Holstein (OKSH) bereits zum vierten Mal herausragende Projekte ausgezeichnet.
Rückenwind für junge Menschen
Insgesamt hatten knapp 50 Teams teilgenommen. "Die vielen eingereichten Projekte zeigen die große Vielfalt der Medienkompetenz-Angebote im Land. Und die brauchen wir dringend – je mehr, desto besser!", sagte Schrödter. Deswegen zeichneten der Offene Kanal und das Land Projekte mit Signalwirkung aus. "Wir wollen Rückenwind geben und euch motivieren, weiter an den Projekten zu arbeiten."
Land unterstützt OKSH mit 350.000 Euro
Angesichts des Überangebots an Informationsquellen im Internet hat die Stärkung der Medienkompetenz in der Bevölkerung für die Landesregierung eine große Bedeutung. Deshalb hatte sie erst kürzlich die jährliche Unterstützung für die Medienbildungsprojekte des OKSH erneuert. Ein Teil der 350.000 Euro ist für die Preisgelder des Medienkompetenzpreises vorgesehen. Darüber hinaus arbeitet das Land zurzeit gemeinsam mit Expertinnen und Experten an einer Medienkompetenzstrategie. Minister Schrödter wird sie am 11. November 2023 auf dem Medienkompetenzfestival vorstellen. Mehr darüber erfahren
15.000 Euro Preisgeld
Der Medienkompetenzpreis wurde auch in diesem Jahr in zwei Kategorien vergeben: an besondere Schulprojekte und außerschulische Initiativen. In den Kategorien außerunterrichtliche bzw. außerschulische Projekte waren jeweils drei Plätze vorgesehen – in diesem Jahr hat die Jury allerdings zwei zweite Plätze vergeben.
Darüber hinaus wurde das Projekt "WeltWEGe" des Vereins "Kast" aus Neumünster und der Internationalen Bildungsstätte "Jugendhof Scheersberg" aus Steinbergkirche mit dem Sonderpreis ausgezeichnet. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert. Insgesamt wurden damit Preisgelder in Höhe von 15.000 Euro vergeben.
An der Hebbelschule in Kiel lernen die Kinder und Jugendlichen miteinander, aber auch voneinander: Einige von ihnen sind "Medienlotsen" und damit Ansprechpartner für die Fragen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler rund um das Thema Medien. Dafür wurden sie von Experten des OKSH geschult.
2. Platz: Gemeinschaftsschule am Brutkamp in Albersdorf – "Der Stein der Jäger"
In dem Kurzfilm "Der Stein der Jäger" nimmt die 10. Klasse der Gemeinschaftsschule Brutkamp die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine fiktive Zeitreise. In dem zehnminütigen Krimi erzählen sie eine Geschichte, die während der neolithischen Revolution spielt. Gedreht haben sie den Film im Steinzeitpark Albersdorf.
2. Platz: Gemeinschaftsschule Meldorf – "Der Korbflechter aus Kirow"
Sich medial mit Geschichte auseinandersetzen – genau das haben Jugendliche der Gemeinschaftsschule Meldorf eindrucksvoll getan: In ihrem zehnminütigen Film erzählen sie von einem sowjetischen Kriegsgefangenen, dem "Korbflechter aus Kirow". Er war vor rund 80 Jahren in einem Gefangenenlager in Gudendorf (Kreis Dithmarschen) inhaftiert.
3. Platz: Schülerakademie der Universität zu Lübeck – "Digital Explorer"
Wie programmiere ich in HTML, CSS oder Java Script? Um diese und viele weitere Fähigkeiten geht es beim "Digital Explorer", einem Qualifikationsprogramm der Schülerakademie der Universität zu Lübeck. Teilnehmen können alle Schülerinnen und Schüler ab 16 Jahren, die ihre digitalen Kompetenzen weiterentwickeln wollen.
1. Platz: Jugendnetzwerk lambda::nord Lübeck – "Social Media Camp"
Junge Menschen aus der LSBTIQ*-Community sind hier genau richtig: beim Verein lambda::nord. Seit gut 30 Jahren setzt sich das Netzwerk bundesweit für die Belange von queeren Menschen ein und organisiert zum Beispiel "Social Media Camps". Dort treffen sich die Teilnehmenden und tauschen sich in medienpädagogischen Workshops zum Beispiel über Hate Speech aus.
2. Platz: Harreslev Borne-og Ungdomshus – "Ungdomslyd – SH coolster Kinder- und Jugendpodcast"
Ungdomslyd (zu Deutsch: jugendlicher Klang) ist ein Podcast von und für die Jugendlichen der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein. Sie produzieren ihn im "Harreslev Børne- og Ungdomshus", dem Kinder- und Jugendzentrum in Harrislee bei Flensburg.
3. Platz: Diakonisches Werk Südtondern, Niebüll – "Minecraft Ferienworkshops"
Workshops zum Computerspiel-Klassiker "Minecraft": Die organisiert das Diakonische Werk Südtondern in Niebüll regelmäßig und sorgt dabei auch für eine medienpädagogische Begleitung. Das Angebot richtet sich in erster Linie an Jugendliche und ist für die Teilnehmenden kostenfrei. Pünktlich zu den Osterferien steht vom 17. bis 21. April die "Minecraft-Woche" auf dem Programm.
Kast e.V. Neumünster und Int. Jugendbildungsstätte Ferienhof Scheersberg – "WeltWEGe"
Filme, Podcasts, Theater, Musik, Blogs, Games oder Hörspiele: Bei dem Projekt "WeltWEGe" können sich Jugendliche auf vielfältige Weise ausprobieren. Dank des Vereins "Kast" aus Neumünster und der Internationalen Bildungsstätte "Jugendhof Scheersberg" aus Steinbergkirche, profitieren Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 27 Jahren im ganzen Land von diesem Angebot.
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