Sie ist nicht nur die drittgrößte Stadt Dänemarks, sondern auch der wichtigste Standort für Robotik und Künstliche Intelligenz unseres nördlichen Nachbarns: Odense. Am Freitag besuchte nun Digitalisierungsminister Dirk Schrödter gemeinsam mit einer Delegation aus Wirtschaft und Wissenschaft die Stadt in der Region Syddanmark. Auf dem Programm standen zahlreiche Gespräche, unter anderem zum Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Schifffahrt sowie von Robotik im Gesundheitswesen.

Internationale Zusammenarbeit stärken

"Künstliche Intelligenz und Robotik nehmen in der Medizin einen immer höheren Stellenwert ein", sagte Schrödter. "In Schleswig-Holstein machen wir uns daher stark für neue Entwicklungen auf diesem Gebiet, fördern bereits viele Projekte und setzen auch auf internationale Zusammenarbeit." Ein hervorragendes Beispiel dafür sei "Odense Robotics", Dänemarks nationales Cluster für Robotik, Automation und Drohnentechnologie mit Hauptsitz in Odense.

Digitalisierung im Gesundheitssektor

Auf dem Programm stand auch ein Besuch im Mc-Kinney-Møller-Institut, das zur Technischen Fakultät der Syddansk Universitet gehört. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickeln und testen auf dem Gelände der ehemaligen Odenser Stahlschiffswerft unter anderem Roboter, die später einmal große Anlagen wie Windräder, Schiffe oder sogar Gebäude und Brücken bauen sollen. Im Anschluss an den Besuch zeigte sich Schrödter beeindruckt. Es sei deutlich geworden, wie Künstliche Intelligenz insbesondere in Robotern die Qualität von Arbeitsprozessen verbessere. "Darüber hinaus konnten wir uns auf dem Campus bei HealthCareDanmark davon überzeugen, wie die umfassende Digitalisierung des Gesundheitssystems die Versorgungskette in Dänemark, vom Notfall über den Hausarzt bis zum Krankenhaus, effizient abdeckt."

Delegation aus Wirtschaft und Wissenschaft

Begleitet wurde der Minister unter anderem vom Dänemark-Bevollmächtigten Johannes Callsen. Ebenfalls dabei waren Professor Dr. Philipp Rostalski, Direktor des Fraunhofer IMTE und Professor Dr.-Ing Mladen Berekovic, Direktor des Instituts für technische Informatik an der Universität zu Lübeck sowie Professor Dr. Reinhard Koch und Professor Dr. Olaf Landsiedel von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Aus der Wirtschaft nahmen Vertreter von Thyssenkrupp Marine Systems sowie der Unternehmen Plato (Lübeck) und Laromed (Schleswig) teil.