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Der Ministerpräsident - Staatskanzlei : Thema: Ministerien & Behörden

Daniel Günther

Ministerpräsident

KI für die Energiewende

Digitalisierungsminister Schrödter hat zwei Förderbescheide an Unternehmen überreicht, die mit Künstlicher Intelligenz die Energiewende beschleunigen wollen.

Letzte Aktualisierung: 16.09.2022

Minister Dirk Schrödter und Marko Ibsch halten gemeinsam einen Förderbescheid in den Händen. Neben ihnen stehen mehrere Personen.
Förderbescheid-Übergabe in Meldorf: Martina Hummel-Manzau (Geschäftsführerin CAT Meldorf, v.l.), Stefan Mohrdieck (Landrat des Kreises Dithmarschen), Digitalisierungsminister Dirk Schrödter, Marko Ibsch (Geschäftsführer CarbonFreed) und Andreas Hennig (Projektleiter KI-Transfer-Hub SH).

Wie lassen sich Prozesse der Energiewende noch weiter beschleunigen? Mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) suchen zwei Unternehmen an der schleswig-holsteinischen Westküste eine Antwort auf diese Frage. In Meldorf und Husum überreichte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter nun zwei Förderbescheide, um ihre Arbeit zu unterstützen. Das Husumer Forschungsbüro BioConsult SH will bei der Planung von Offshore-Windparks notwendige Analysen der Tierwelt vereinfachen. CarbonFreed, ein Unternehmen aus Meldorf, plant mit einer Künstlichen Intelligenz die Prozesse bei der Zertifizierung von Solaranlagen effizienter und schneller zu gestalten.

Digitalisierung mit großem Potenzial

Der Minister hob das große Potenzial Künstlicher Intelligenz bei der Umsetzung der Energiewende hervor. Klimaschutz, Digitalisierung und moderne Technologien seien eng miteinander verbunden. "Zahlreiche Firmen und Forschungseinrichtungen bei uns in Schleswig-Holstein sind bereits dabei, kreative Lösungen und Projekte zu entwickeln."

Die beiden Projekte an der Westküste seien dafür ein gute Beispiele: Sie könnten mit Hilfe von künstlicher Intelligenz schnell und präzise wichtige Daten erfassen, die beim Solar- und Windenergie-Ausbau dringend benötigt würden. "Das unterstützen wir als Land finanziell sehr gerne."

Vögel zählen mit KI

Die Belegschaft des Unternehmens Bioconsult steht gemeinsam mit Digitalisierungsminister Schrödter vor einer Leinwand, auf der eine Präsentation zu dem Unternehmen läuft. Schrödter überreicht einen Förderbescheid.
Auch das Unternehmen BioConsult aus Husum erhielt einen Förderbescheid. Von links: Laura Knapwerth (BioConsult), Andreas Hennig (Projektleiter KI-Transfer-Hub SH), Guruprasad Hegde und Anna Kersten (BioConsult), Digitalisierungsminister Dirk Schrödter mit Geschäftsführer Georg Nehls sowie Monika Dorsch und Ansgar Diederichs (BioConsult)

Knapp 179.000 Euro gehen an das Projekt "Kiek Ma – Künstliche Intelligenz zur Klassifikation mariner Arten" des Forschungsbüros BioConsult SH. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, den Bau von Windparks zu beschleunigen. Denn bevor die ersten Schwimmbagger mit der Arbeit beginnen können, muss untersucht werden, welche Vögel und Meeressäugetiere in dem Baugebiet leben. BioConsult SH macht dafür Luftaufnahmen der Tierwelt und wertet diese anschließend aus. Das ist oftmals sehr zeitaufwändig, schließlich sind auf den Aufnahmen bis zu 50.000 Vögel verschiedener Arten zu finden.

Deshalb plant das Forschungsbüro nun eine KI-Anwendung, die Seevögel und Meeressäuger in den Aufnahmen automatisch erkennt und ihre Art bestimmt. Bei der Entwicklung kommt den Forscherinnen und Forschern ihre bisherige Arbeit zu Gute: Schon jetzt liegen unzählige hochauflösende Videoaufnahmen von Nord- und Ostsee vor, mit denen die KI trainiert werden kann. "Die automatische Bildverarbeitung ist für uns eine sehr wichtige Entwicklung, die uns dabei helfen wird, ökologische Erfassungen auf dem Meer in größerem Umfang als bisher durchzuführen", sagte Georg Nehls, Geschäftsführer von BioConsult SH. Mithilfe der KI hoffe das Forschungsbüro, ökologische Veränderungen schneller und präziser zu erkennen.

Wichtige Prozesse beschleunigen

Der zweite Förderbescheid über 175.000 Euro geht an CarbonFreed. Das Unternehmen will mit der KI-Anwendung "gridcertificate.io" Zertifizierungsprozesse für Wind-, Solar- und Biogasanlagen beschleunigen. Bisher müssen alle Anlagen von Hand zertifiziert werden – doch sind die Anträge sehr komplex und zeitaufwändig. Da sie allerdings stark standardisiert sind, kann eine KI laut CarbonFreed einige Arbeitsschritte automatisch erledigen.

"Wir wissen, dass sich die Ressourcen der Zertifizierungsstellen um ein Vielfaches erhöhen müssen", sagte Geschäftsführer Marko Ibsch. Ziel ist eine Webanwendung, die prüft, ob alle benötigten Dokumente für die Zertifizierung einer Anlage vorhanden sind, Daten auswertet und am Ende automatisch einen Bewertungsbericht erstellt. So sollen Ingenieure laut Ibsch ihren Stärken entsprechend finale Bewertungen abgeben, statt Zeit mit dem langwierigen Sortieren von Daten zu verbringen. Das Ziel des Projekts: Der Zertifizierungsprozess soll in der Regel binnen 14 Tagen erledigt sein. Somit könne man das sechsfache an Zertifikaten pro Jahr ausstellen.

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