Behördengänge vom Computer aus erledigen – das und noch vieles mehr will die Landesregierung in Schleswig-Holstein möglich machen. Dafür will das Land unter anderem die digitalen Dienste auf dem Serviceportal Schleswig-Holstein weiterentwickeln. Darunter fallen Geburtsanzeigen, Anträge für Eingliederungshilfe aber auch Dienste mit denen Unternehmen den Betrieb von Röntgeneinrichtungen oder die Bestellung von Strahlenschutzbeauftragten anzeigen können. "Wir haben uns bereits in den ersten 100 Tagen ambitionierte Ziele gesetzt. Die Profiteure sind Bürgerinnen und Bürger ebenso wie Unternehmen und Verwaltungen," sagte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter in Kiel.
Mehr digitale Dienste für Bürger und Unternehmen
Das Land wird eine Plattform aufbauen, auf der es allen kommunalen Verwaltungen die entwickelten Online-Dienste für den Einsatz vor Ort zur Verfügung stellt. "Das ist eine extrem einfache, aber sehr wirkungsvolle Lösung", sagte Schrödter. Damit könnten dann die für die Kommunen entwickelten Dienste nach dem "Einer für Alle“-Prinzip unkompliziert in das eigene Online-Angebot eingebunden werden. Entscheidend sei, dass die Kommunen diese Dienste auch abrufen und den Menschen zur Verfügung stellen.
Barrieren identifizieren und abbauen
Wichtig für das Vorankommen der Digitalisierung sei der Abbau von Digitalisierungshemmnissen, sagte Schrödter. "Hier müssen wir deutlich mehr Fahrt aufnehmen." Gemeinsam mit einer Task-Force aus Wissenschaft und Wirtschaft will das Land diese Barrieren identifizieren und abbauen. Zugleich soll die Task-Force auch Impulse für ein Digitalisierungsbeschleunigungsgesetz geben.
Aufbau von 5G-Netzen
Auch den Aufbau von 5G-Netzen will das Land beschleunigen. So sollen in den ersten 100 Tagen für fünf Standorte in Schleswig-Holstein die Planungen für den Einsatz von 5G-Campus-Netzen abgeschlossen und erste Tests erfolgt sein. Bei einem Campus-Netz handelt es sich um ein geschlossenes Mobilfunknetz, etwa auf einem Betriebsgelände, das schnelle Datenübertragung und hohe Bandbreiten für eine große Zahl von mobilen Geräten sicherstellt. Ziel dieser Initiative sei es, die Infrastruktur zur Krisenvorsorge und für datenbasiertes Verwaltungshandeln zu erweitern. Laut Schrödter berge das Vorhaben jedoch "gewisse Risiken", Voraussetzung für die Umsetzung sei die Verfügbarkeit der notwendigen Bauteile am Weltmarkt sowie der zügige Abschluss des Vergabe- und das Genehmigungsverfahrens.
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