NEW YORK/KIEL. Auf Einladung der Vereinten Nationen nimmt Digitalisierungsminister Dirk Schrödter in der kommenden Woche an einer internationalen Konferenz zum Thema "Open Source" im UN-Hauptquartier in New York teil. Hintergrund dafür ist der Beschluss der Landesregierung aus dem Frühjahr, als erstes Land einen digital souveränen IT-Arbeitsplatz einzuführen. Bis zum Herbst 2025 wird es in der Landesverwaltung einen vollständigen Wechsel von Microsoft Office auf die offene Software Libre Office geben.
"Unsere Entscheidung hat weit über Schleswig-Holstein und Deutschland hinaus für Aufsehen gesorgt. Die Einladung zu den Vereinten Nationen unterstreicht, dass sich Schleswig-Holstein als digitale Vorreiterregion bei der Einführung und Förderung von Open Source über die Landesgrenzen hinaus etabliert hat
", sagte Schrödter im Vorfeld der Reise. Bei der Veranstaltung "OSPOS for Goods" wird er am 9. und 10. Juli in New York unter anderem über die Bedeutung von Open-Source-Lösungen für Schleswig-Holstein sprechen. Der Minister nimmt gemeinsam mit Fachleuten aus Wissenschaft und Wirtschaft an einer Diskussionsrunde zum Thema "Open Source Networked Cities" teil. Er wird auf der Konferenz begleitet von Sven Thomsen, CIO (Chief Information Officer) des Landes Schleswig-Holstein.
"Der Einsatz von Open-Source-Software bietet uns die Gelegenheit, mehr digitale Souveränität zu erlangen. Die Notwendigkeit dafür haben die geopolitischen Spannungen der vergangenen zwei Jahre noch einmal verdeutlicht. Schleswig-Holstein nutzt diese Chance
", sagte Schrödter. Open-Source-Software fördere nicht nur Unabhängigkeit und Sicherheit, sondern biete auch Entwicklungsperspektiven für die heimische digitale Wirtschaft. "Wir setzen konsequent auf offene Plattformen und freie Software, um die Digitalisierung voranzutreiben und unseren Bürgern moderne, zugängliche Dienste anzubieten. Diese Strategie ermöglicht es uns, Ressourcen effizient zu nutzen und die Abhängigkeit von proprietärer Software zu verringern. Offene Standards eröffnen neue Möglichkeiten für Innovation und Zusammenarbeit, sowohl innerhalb der Verwaltung als auch mit dem Privatsektor und der Zivilgesellschaft
", so der Minister.
Die Vereinten Nationen sind Mitorganisator der zweitägigen Konferenz, um die weltweite Einführung von Open-Source-Lösungen zu erleichtern. Hintergrund ist, dass die UN unter anderem durch die "Roadmap für digitale Zusammenarbeit" des UN-Generalsekretärs die Schlüsselrolle von Open-Source-Lösungen für ihre Nachhaltigkeitsziele anerkennen und die bessere Nutzung von Open Source durch Regierungen fördern. Die Konferenz beschäftigt sich in Vorträgen, Dialogrunden und Workshops mit der Rolle der Open Source Programme Offices im UN-System, stellt Open-Source-Netzwerke als Wegbereiter globaler Zusammenarbeit in den Vordergrund und hebt aktuelle Beispiele aus der ganzen Welt hervor.
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