KIEL. Digitalisierungsminister Dirk Schrödter hat dem Parlament heute (am 24. Januar) einen Bericht der Landesregierung zur Cybersicherheit der Infrastruktur in Schleswig-Holstein vorgestellt. In seiner Rede verdeutlichte Schrödter, dass die digitale Transformation von Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Gesellschaft voranschreite: "Deshalb gilt: Sicherheit im Cyberspace hat höchste Priorität.
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Schleswig-Holstein sei, wie andere Länder auch, zunehmend von Cyberangriffen bedroht. Deren Anzahl nehme stetig zu und die Bedrohung sei real. Ein Beispiel sei der Hackerangriff auf das Landesportal im April 2023 gewesen.
"Bürgerinnen und Bürger, unsere Unternehmen und unsere öffentlichen Verwaltungen müssen sich auch in Zukunft sicher im digitalen Raum bewegen können, deshalb spannen wir einen Cybersicherheitsschirm über unser Land
", sagte Schrödter. "Als Landesregierung arbeiten wir dazu an vielen proaktiven Maßnahmen, mit denen wir die Informations- und Cybersicherheit und die Digitale Resilienz unseres Landes stärken.
" Beides seien Querschnittsthemen, die Sicherheit im digitalen Raum werde daher auch ressort- und sektorenübergreifend angegangen.
Schrödter nannte konkrete Maßnahmen:
- Ausbau des Informations- und Cybersicherheits-Management der Landesregierung. Dazu gehören ein Sicherheitsvorfall-Management, ein Risikomanagement, Audits und Revisionen sowie eine Schulungsplattform und Schulungs-Inhalte
- Aufbau eines IT-Notfallmanagements mit Schnittstellen zum Krisenmanagement der Landesregierung
- Stärkung von Maßnahmen der Informationssicherheit im IT-Management
- Unterstützung der Kommunen mit dem Förderprogramm "Kommunale Resilienz". In dem Zuge soll das Projekt "Sicherheit für Kommunen in Schleswig-Holstein" (SiKoSH) verstetigen werden.
- Ausbau und Stärkung des Informations-Sicherheits-Managements des Landes. Dazu wird eine übergreifende Landesstrategie "Digitale Resilienz" formuliert, mit der auch Anforderungen der EU zur Cybersicherheit erfüllt werden.
- Schärfung des rechtlichen Rahmens für die digitale Resilienz in Schleswig-Holstein. Regelungen werden erweitert und auf eine einheitliche Grundlage gestellt.
"Ein weiterer wichtiger Punkt für mehr Cybersicherheit sind unbestritten Fachkräfte
", sagte der Minister. "Wir werden sowohl die interne Weiterbildung als auch externe Fort- und Ausbildungen stärken.
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Bei alledem gelte, dass Cybersicherheit eine Gemeinschaftsaufgabe sei. Deshalb betreibe Schleswig-Holstein mit Hamburg, Bremen und Sachsen-Anhalt ein Computer Emergency Response Team, das CERT Nord. Darüber hinaus werde das Land auch die enge Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) weiter ausbauen und dieses Jahr eine Kooperationsvereinbarung abschließen. Weitere Beispiele seien die Sicherheits-Partnerschaft-SH, in der eng mit der Wirtschaft kooperiert werde, die Zusammenarbeit mit den Hochschulen im Land sowie der enge Austausch über Landes- und Staatsgrenzen hinaus. Zu nennen sei hier der Cyber Security Summit mit der Region Süddänemark, bei dem man viel voneinander lernen könne.
Der gesamte Bericht ist unter folgendem Link abrufbar:
Bericht der Landesregierung über die Cybersicherheit unserer Infrastruktur
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