HUSUM. Der Minderheitenbeauftragte Johannes Callsen hat beim Jahreskongress der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) in Husum für eine weitere intensive Zusammenarbeit von Minderheiten und Mehrheiten geworben. "Über die vergangenen Jahrzehnte wurden in Schleswig-Holstein gemeinsam von Parlament, Regierung und Selbstorganisationen, von Mehrheit und Minderheiten, zahlreiche Instrumente entwickelt. So sind Strukturen und Vertrauen gewachsen, die ein stabiles Miteinander auch in Zukunft möglich machen
", sagte Callsen heute (20. September) zum 75-jährigen Bestehen der FUEN.
Für das Land Schleswig-Holstein und die Region unmittelbar an der deutsch-dänischen Grenze sei es etwas Besonderes, dass der Jubiläumskongress in Nordfriesland stattfinde. Callsen bedankte sich bei den friesischen Verbänden, die unter schwierigen Rahmenbedingungen gemeinsam drei wichtige Ereignisse in diesem Jahr auf die Beine gestellt hätten: den Interfriesischen Kongress auf Sylt, die Europeada 2024 als Mitgastgeber und jetzt als Gastgeber den FUEN-Jahreskongress in Husum, die zentrale Zusammenkunft der Minderheiten und Volksgruppen in Europa.
Ein starkes Selbstbewusstsein und die Kraft zur Selbstbehauptung auch unter ungewissen Bedingungen ziehe sich laut Callsen wie ein roter Faden durch die Geschichte der Friesen, angefangen von der Siebenhardenbeliebung vor fast 600 Jahren, der ältesten Aufzeichnung friesischen Rechts. "Bis heute ist es ein erfolgversprechendes Prinzip, sich mit Gleichgesinnten zusammenzuschließen und gemeinsam aufzutreten, um zusammen die verbindenden Anliegen und Ziele besser zu erreichen. In der Minderheitenpolitik in Schleswig-Holstein ist das seit vielen Jahren ein zentrales Element
", sagte er. Es bleibe sein Ziel als Minderheitenbeauftragter und das Ziel der Landesregierung, auf der Basis des stabilen und erfolgreichen Miteinanders weiter zu arbeiten: "Die gleichberechtigte Teilhabe aller Gruppen am Zusammenleben in Schleswig-Holstein ist und bleibt unser gemeinsames Anliegen.
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