BERLIN/KIEL. Kerstin Scheinert aus Norderstedt wird am Freitag, 30. September, im Schloss Bellevue in Berlin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Zum Tag der Deutschen Einheit hat der Bundespräsident 21 Persönlichkeiten eingeladen, um sie unter dem Motto "Brücken bauen" zu ehren.

Mit 19 Jahren erlitt Kerstin Scheinert einen schweren Unfall und ist seitdem auf einem Auge blind und auf einen Rollstuhl angewiesen. Sie hat ihr Leben den neuen Herausforderungen angepasst und setzt sich seit vielen Jahren für andere Menschen ein. Seit 2007 macht sie sich als Werkstatträtin in der Werkstatt Henstedt-Ulzburg unermüdlich stark für die Rechte der Beschäftigten und wurde bereits kurze Zeit später zur Vorsitzenden der Interessenvertretung gewählt. Mit viel Engagement setzt sie sich seitdem für bessere Arbeitsbedingungen, für die Rechte und den Schutz von Frauen sowie für mehr Mitwirkung und Mitbestimmung der Beschäftigten ein. Daneben bringt sie sich seit langem in der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte in Schleswig-Holstein ein, deren Vorsitz sie seit dem vergangenen Jahr innehat. Sie wirbt so für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und bringt damit die Inklusion in Schleswig-Holstein weiter voran.

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