HEIDE. Enormer Schub für die Westküste: Das High-Tech-Unternehmen Northvolt plant, sich mit einer neuen Fabrik für Batteriezellen bei Heide anzusiedeln. Schleswig-Holstein hatte sich dafür im Auswahlverfahren gegen andere Standorte in Europa durchgesetzt. Ein entsprechendes Memorandum of Understanding wurde nun zwischen der Landesregierung, dem Unternehmen Northvolt, dem Kreis Dithmarschen sowie den Standortgemeinden unterzeichnet. Dies gab Ministerpräsident Daniel Günther heute (15. März) gemeinsam mit Peter Mikael Carlsson, CEO, Northvolt, Finanzministerin Monika Heinold, Wirtschaftsminister Bernd Buchholz sowie Stefan Mohrdieck, Landrat des Kreises Dithmarschen in einer Pressekonferenz in Heide bekannt.
"Die Ansiedlung wäre der größte industriepolitische Erfolg für die Westküste und ganz Schleswig-Holstein seit Jahrzehnten
", sagte Günther. "Mit der neuen Fabrik entstehen hier über 3.000 direkte neue Jobs vom Staplerfahrer bis zur Prozessingenieurin
." Hinzu kämen indirekt zahlreiche weitere Arbeitsplätze für die Region. "Wir sind stolz, dass sich ein für die deutsche Automobilindustrie strategisch wichtiges High-Tech-Unternehmen für Schleswig-Holstein interessiert
", so der Ministerpräsident.
Schleswig-Holstein sei der ideale Standort für ein Unternehmen, das den Anspruch erhebe, weltweit grünste und nachhaltigste Autobatterien herzustellen. „Gerade hier an der Westküste haben wir Reichtum an grünen Strom“, betonte Günther und fügte hinzu: "Diesen Reichtum können wir nun industriell vor Ort nutzen und so für unser Land Wertschöpfung erzielen. Die Ansiedlung wäre ein weiterer wichtiger Schritt zur Energiewende und zur Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern
", betonte der Ministerpräsident.
Der Regierungschef dankte allen Partnern, die mitgeholfen haben, diese industriepolitische Ansiedlung vorzubereiten. "Beim Unternehmen Northvolt bedanke ich mich für das in Schleswig-Holstein gesetzte Vertrauen
", so Günther. Die Landesregierung verstehe sich als Partner bei diesem Vorhaben und werde sowohl das Unternehmen, als auch den Kreis und die Region unterstützen.
Finanzministerin Monika Heinold: "Der Bund hat eine substantielle Förderung des Projektes in Aussicht gestellt. Wir werden uns als Land ebenfalls entsprechend an der Förderung beteiligen. Mein Ziel ist, diese Mittel aus den Einnahmen der Abwicklung der Portfoliomanagement zu nehmen. Zudem müssen wir gemeinsam mit den Kommunen in der Region Heide in Infrastruktur, Wohnraum, Mobilität und Kita investieren. Die Entwicklung von Batteriezellen für E-Mobilität ist Zukunftstechnologie, sie hat eine hohe Bedeutung für die Energiewende. Das ist das Qualitative Wachstum, was wir in unserem Land brauchen
.“
Wirtschaftsminister Bernd Buchholz: "Sollte das Vorhaben umgesetzt werden, wäre dies ein echter ,Game-Changer‘ für die strukturschwache Westküstenregion und seit Ansiedlung des Chem-Coast-Parks beim Wachstum der größte Sprung nach vorn. Allein mit den 3.000 von Northvolt geplanten Arbeitsplätzen entstehen enorme Beschäftigungseffekte für hochwertige, gut entlohnte und technologieorientierte Industriearbeitsplätze. Zudem erwarte ich Sogeffekte auf Partner- und Zulieferunternehmen und dadurch weitere Ansiedlungen entlang der Achse Heide-Hamburg
", so Buchholz. Die Gewinnung und Ausbildung von Facharbeitskräften und Ingenieuren werde für das Land die vordringlichste Herausforderung. "Dabei werden wir Northvolt nach Kräften unterstützen.
"
Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck: "Ich freue mich über die geplanten Investitionen von Northvolt in Schleswig-Holstein: Herzlichen Glückwunsch! Jede Investition in klimaschonende Technologien schafft zukunftsfähige Arbeitsplätze, trägt dazu bei, unsere Klimaziele zu erreichen und stärkt Deutschlands Souveränität und Unabhängigkeit von Importen. Erneuerbare Energien vor Ort sind dabei ein immer wichtigerer Standortfaktor – da hat Schleswig-Holstein sehr gute Karten. Northvolts Produktion wird dazu beitragen, die Lieferketten für Elektromobilität in Deutschland und Europa zu stärken. Deshalb wird auch die Bundesregierung das Projekt substantiell unterstützen.
"
Landrat Stefan Mohrdieck: "Die Pläne des Unternehmens Northvolt, eine Batteriezellenfabrik bei Heide zu bauen, ist nicht nur für unsere Region eine große Chance, sondern sie lässt auch die europäische Wirtschaft enger zusammenwachsen in der Schaffung von Zukunftstechnologien. Dafür bieten Dithmarschen gemeinsam mit der Energieküste Infrastruktur, Fachwissen und Innovationen im Bereich der erneuerbaren Energien.
"
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