KIEL. Weiterer Rückenwind für die deutsch-dänische Zusammenarbeit: Ministerpräsident Daniel Günther und Stephanie Lose, die Vorsitzende des Regionsrates Süddänemark, haben heute (24. August) weitere Kooperationen vereinbart. Sie unterzeichneten bei einem Spitzentreffen in Kiel die "Erneuerung der Gemeinsamen Erklärung zur regionalen Zusammenarbeit zwischen der Region Syddanmark und dem Land Schleswig-Holstein." Geplant ist unter anderem die Gründung einer dänisch-deutsche Entwicklungsallianz.
"Die Süddänen sind unsere Premiumpartner
", sagte Ministerpräsident Daniel Günther. Keine Partnerschaft laufe besser: "In den vergangenen fünfzehn Jahren ist die Zusammenarbeit ganz normal geworden. Wir sehen das beim Corona-Management an der Grenze, bei gemeinsamen Studiengängen zwischen der Uni Flensburg und Süddänemark, im Kulturbereich und bei den Minderheiten sowieso. Durch die nun erneuerte Zusammenarbeit mit Süddänemark wollen wir mehr Wohlstand, Wachstum und Beschäftigung für die Menschen in Schleswig-Holstein. In den kommenden Jahren wollen wir uns dazu auf künstliche Intelligenz, Wasserstoff, die erneuerbaren Energien und den Klimawandel konzentrieren
", so der Ministerpräsident.
Auch die Herausforderungen der gemeinsamen Naturräume würden mit der Vereinbarung in den Fokus genommen, ob Wattenmeer im Westen oder der gemeinsamen Flensburger Förde im Osten: "Erhalt der Lebensgrundlagen und Wohlstand schließen einander nicht aus, und daran arbeiten wir gemeinsam
", sagte Günther.
Darüber hinaus würden gemeinsame kulturelle Aktivitäten und verstärkte Kooperationen auf Schul- und Hochschulebene vereinbart. Bis Anfang des kommenden Jahres solle ein neuer Handlungsplan ausgearbeitet werden, so dass die Projekte dann umgesetzt werden können.
Europaminister Claus Christian Claussen: "Wenn wir es richtig anpacken, werden wir gemeinsam stärker. Das noch engere Zusammenwirken gerade in Wirtschaft, Forschung, Wissenschaft oder etwa auf dem Arbeitsmarkt bietet erhebliche Entwicklungschancen und win-win-Situationen für alle Partner.
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Die Regionsratsvorsitzende Stephanie Lose sagte: "Ich freue mich, dass wir mit der Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung die gute dänisch-deutsche Zusammenarbeit stärken und gleichzeitig die Initiative zur neuen Entwicklungsallianz ergriffen haben. Wir haben mit der Übereinkunft über die Entwicklungsallianz gemeinsam mit der Landesregierung den ersten Schritt getan, um die dänisch-deutsche Zusammenarbeit auf ein neues Niveau zu heben. Durch das Bündeln der vielen guten Initiativen und der starken Entwicklungsfelder in Süddänemark und Schleswig-Holstein, bekommen wir einen extra Antrieb für und den Fokus auf unsere gemeinsame Region.
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Lose sagte, dass man mit dem Forum für gemeinsame grenzüberschreitende Initiativen unter anderem die Zusammenarbeit für einen enger zusammenhängenden grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt zu stärken, Kräfte bspw. in der Robotertechnologie zu sammeln und neue nachhaltige Lösungen im Bereich Transport zu entwickeln.
Günther und Lose unterstrichen darüber hinaus den Wert der deutschen und dänischen Minderheit als Brückenbauer. Beide Partner wollen weiterhin die Minderheiten in die dänisch-deutsche Zusammenarbeit einbinden.
Außerdem bestand Einigkeit darüber, dass Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen, die Kommunen, Kulturinstitutionen, die Wirtschaft und andere Partner, die einen Beitrag zur Entwicklung der Region Sydanmark und Schleswig-Holsteins leisten können, mit einbezogen werden.
Auch Preben Jensen, der Beauftragte für die dänisch-deutsche Zusammenarbeit der Region Syddanmark, nahm am Spitzentreffen teil und sagte: "Unsere Zusammenarbeit im Grenzland fußt auf straken historischen Wurzeln, und die zwischenmenschliche und kulturelle Zusammenarbeit entwickelt sich positiv. Das alles kommt nicht von selbst, daher freue ich mich, dass wir die zukünftige Zusammenarbeit mit dieser Gemeinsamen Erklärung stärken.
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Eine erste Partnerschaftserklärung zwischen Schleswig-Holstein und der Region Süddänemark wurde 2007 unterschrieben. Sie wurde 2017 erweitert und wird nun erneuert.
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