Schleswig-Holstein verfügt über leistungsfähige Straßen-, Schienen- und Schifffahrtsnetze. Ein Schlüsselprojekt ist der Neubau der Ostseeautobahn A 20, ein weiteres die feste Fehmarnbeltquerung einschließlich ihrer Hinterlandanbindungen Straße und Schiene.
| Straßen | Kilometer (ger.) |
|---|---|
| Autobahnen | 546 |
| Bundesstraßen | 1.532 |
| Landesstraßen | 3.672 |
| Kreisstraßen | 4.124 |
| insgesamt | 9.874 |
| Stand: 1. Januar 2023, Quelle: LBV.SH | |
Im Jahr 2022 hat sich die Nachfrage bzw. Verkehrsleistung im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Summe gegenüber den Pandemie-Jahren 2020 und 2021 erholt. Im Bahnverkehr konnte das Niveau von 2019 sogar übertroffen werden (knapp zwei Milliarden Personenkilometer 2022 gegenüber 1,8 Milliarden Personenkilometer 2019).
Durch das bundesweite Angebot des 9-Euro-Tickets nahm in den Monaten Juni, Juli und August die Nachfrage auch in Schleswig-Holstein extrem zu, insbesondere auf den touristisch geprägten Abschnitten an Ost- und Westküste.
Auch der Anteil des Nahverkehrs an den zurückgelegten Wegen im Jahr 2022 hat sich wieder deutlich erholt und mit 8,6 Prozent sogar die Werte der Vor-Pandemiejahre übertroffen (2019: 7,6 Prozent). Dies ist überwiegend auf das 9-Euro-Ticket zurückzuführen: In den Monaten Juni, Juli und August lag der ÖPNV-Anteil teilweise bei bis zu knapp 15 Prozent.
Der Anteil des Fußverkehrs sank 2022 zwar etwas auf 23 Prozent, liegt allerdings immer noch knapp über dem Wert von 2019 (22,1 Prozent). Auch der Radverkehr hat sich über dem Vor-Corona-Niveau eingependelt (15,6 Prozent).
Das Auto wurde bei den zurückgelegten Wegen 2022 in knapp 53 Prozent der Fälle als Verkehrsmittel genutzt. Dieser Wert liegt auf dem Niveau des Vorjahres, aber auch noch deutlich unter den Werten der Jahre 2019 und früher.
Fast 80 Prozent der Bundesstraßen, rund 65 Prozent der Landesstraßen und rund 44 Prozent aller Kreisstraßen sind mit Radwegen ausgestattet. Damit nimmt der echte Norden deutschlandweit eine Spitzenposition ein. Dieses rund 6000 Kilometer lange Radwegenetz wird noch ergänzt durch dreizehn Radfernwege und weitere touristische Radrouten, die oftmals abseits klassifizierter Straßen auf Wirtschaftswegen wie Betriebs-, Feld-, Forst- oder Deichverteidigungswegen verlaufen.
Mit der Radstrategie Schleswig-Holstein 2030 hat das Land eine zentrale Grundlage für die Ausrichtung der zukünftigen Radverkehrsförderung und -entwicklung gelegt. Die Strategie verfolgt vorrangig die Ziele, den landesweiten Radverkehrsanteil spürbar zu erhöhen und neben dem Alltagsradverkehr auch den touristischen und freizeitorientierten Radverkehr noch attraktiver und vor allem sicherer zu machen.
