Ein altes, einfaches und immer noch beliebtes Gericht in Schleswig-Holstein.
Aufgrund ihrer preiswerten Zutaten galt die Buttermilchsuppe lange als "arme Leute"-Essen. Heute wird sie besonders im Hochsommer als erfrischende Zwischenmahlzeit oder Vorspeise genossen.
Zutaten
Für 4 Personen
1 L Buttermilch
250 ml Milch
2 EL Mehl (damit die Buttermilch nicht gerinnt)
eine halbe abgeriebene Zitronenschale
Prise Salz
Zubereitung
Alles verrühren und zum Kochen bringen. Dann mit 30 g Puddingpulver andicken und mit Zucker abschmecken. Nach Geschmack dazu: 125 g Dörrpflaumen in Wasser gut aufweichen, drei Scheiben Schwarzbrot getoastet und in kleine Würfel geschnitten, Rosinen.
(Mit freundlicher Genehmigung des LandFrauenVereins Probsteierhagen e.V.)
Fliederbeersuppe
Im Herbst und Winter, wenn es windig und kalt wird, weht beizeiten ein fruchtiger Duft durch schleswig-holsteinische Küchen
Wollen Hände und Füße nach einem langen Spaziergang nicht wieder warm richtig werden, kann nur eine Fliederbeersuppe helfen. Die traditionelle Fruchtsuppe wird mit reichlich Fliederbeersaft und Apfelstückchen zubereitet. Dazu werden Mehl- oder Grießklößchen serviert.
2 L Holunderbeersaft und die Schale einer Zitrone zusammen aufkochen.
50 g Sago einstreuen und unter Rühren aufkochen lassen.
500 g Äpfel (säuerlich) klein schneiden, mit Schale dazugeben und zusammen mit dem Sago gar ziehen lassen.
Mit Zucker und 125 ml Rum abschmecken.
Die Fliederbeersuppe dann mit Schwemmklößchen servieren. Eine köstliche Variante: Frische oder eingemachte Quitten statt oder neben den Äpfeln. Dann aber mit dem Rum sparen und auch auf den Sago verzichten.
(Mit freundlicher Genehmigung des LandFrauenVereins Probsteierhagen e.V.)
Schwarzsauer
Schwarzsauer oder niederdeutsch "Swattsuer" ist ein altes schleswig-holsteinisches Gericht, das aus Schweineblut hergestellt wird. Schwarzsauer wurde in Norddeutschland traditionell am Tag der Schlachtung zubereitet.
Das frische Schweineblut und alles, was nicht für die Wurst- oder Frischfleischherstellung verarbeitet wurde, konnte so noch sinnvoll verwertet werden. Schwarzsauer beschreibt die Farbe des Schweinebluts, das unter der Zugabe von Essig gerinnt und völlig schwarz wird. Dazu werden verschiedene Gewürze wie Zwiebeln, Nelken, Pfefferkörner oder Lorbeer mit etwas Zucker in Essigwasser aufgekocht und hinzu gegeben.
Schwarzsauer wird häufig mit Kartoffeln oder Klößen gegessen. Aufgrund seiner preiswerten Zutaten war das Gericht besonders in den ärmeren Bevölkerungsschichten und in Hungerszeiten beliebt. Heute wird es nur noch sehr selten hergestellt.
Rezept
Für 4 Personen
1 kg Bauchfleisch oder anderes durchwachsenes Fleisch in gulaschgroße Würfel schneiden.
Kochen Sie einen kräftigen Sud aus 1,5 L Wasser
1 Teilstrich Essig Essenz
2 TL Salz
2 geschälte Zwiebeln
Dann 3-4 Lorbeerblätter und einen halben Teelöffel Pfefferkörner dazugeben und das Fleisch darin gar kochen.
1 Liter Blut unterrühren, gut aufkochen und abschmecken. Vorsicht, das Blut brennt schnell an. Dazu schmecken Kartoffeln und Grießklöße.
Für die Grießklöße
1 Liter Milch,
300 g Grieß
und eine Prise Salz zu einem Brei kochen und abkühlen lassen.
Zum kalten Brei 2 ganze Eier und 5 EL Mehl geben.
Mit einem Löffel Klöße abstechen und in einem Topf mit Wasser ziehen lassen, bis sie oben schwimmen.
(Mit freundlicher Genehmigung des LandFrauenVereins Probsteierhagen e.V.)
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