Als 1946 der preußische Staat und seine Provinzen aufgelöst wurden, schlug die Geburtsstunde des Landes Schleswig-Holstein. Erster Ministerpräsident war der Christdemokrat Theodor Steltzer. Er war zuvor schon von der britischen Militärregierung als Oberpräsident der Provinz eingesetzten worden. Steltzer zog in die ehemalige Militärakademie am Düsternbrooker Weg ein. Heute ist sie Sitz des Schleswig-Holsteinischen Landtags.
Der Weg in die Bundesrepublik
In der ersten Landesregierung saßen neben Mitgliedern der CDU und der SPD kurzzeitig noch Vertreter der KPD. Am 20. April 1947 wurde erstmalig der Landtag frei gewählt. Am 24. Mai 1949 trat das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland in Kraft und Schleswig-Holstein wurde zum Land.
In den Jahren nach Kriegsende gewann Schleswig-Holstein durch Flüchtlinge und Vertriebene fast eine Million Einwohner dazu – auf vier Schleswig-Holsteiner kamen drei Zugezogene. Das machte sich auch politisch bemerkbar. Kurz nach seiner Gründung errang der Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) 23,5 Prozent der Stimmen bei der Landtagswahl 1950 und wurde so zweitstärkste Partei nach der SPD.
Acht Jahre lang gehörte der BHE zu den Regierungsparteien, zuletzt in einer Koalition mit der CDU. Diese regierte 38 Jahre lang in Schleswig-Holstein, 17 Jahre davon zusammen mit der FDP. Erst 1988 gelangte die SPD wieder an die Regierung und bildete 1996 die erste rot-grüne Koalition in Schleswig-Holstein. Ihre Regierungschefin, Heide Simonis, war die erste und lange Zeit die einzige Ministerpräsidentin Deutschlands. Seit 2017 ist Daniel Günther im Amt des Ministerpräsidenten, 2022 wurde er für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.
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