Flensburg gehört zu den lebenswertesten Städten im echten Norden. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Letzte Aktualisierung: 08.11.2022
Flensburg ist Schleswig-Holsteins Tor zum Norden. Es liegt am Ende der 35 Kilometer langen Flensburger Förde und unmittelbar an der deutsch-dänischen Grenze.
Über Jahrhunderte wurde die Fördestadt von der dänischen Krone regiert. Sie ist daher bis heute sowohl im deutschen als auch im dänischen Kulturraum verwurzelt und die Hochburg der dänischen Minderheit im nördlichsten Bundesland.
Von rund 400.000 Einwohnern im Einzugsgebiet der kreisfreien Stadt sind immerhin 20 bis 25 Prozent Dänen. Sie prägen das Lebensgefühl in der Stadt ganz entscheidend mit. So haben auch zahlreiche Organisationen der dänischen Minderheiten ihren Sitz in Flensburg, etwa das Generalsekretariat des Sydslesvigsk Forening (SSF), die kulturelle Hauptorganisation der dänischen Minderheit, der dänische Schulverein oder die dänische Centralbibliotek. Ebenso haben sich internationale Minderheitenorganisationen und Einrichtungen dort angesiedelt. Die Stifter des Generalsekretariats der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEV) und des European Centre for Minority Issues (ECMI) sind das Königreich Dänemark, die Bundesrepublik Deutschland und das Land Schleswig-Holstein.
Lebenswerte Stadt
Flensburg erhielt 1284 Stadtrecht. Während der Volksabstimmung nach dem 1. Weltkrieg (1919/1920) entschied sich die Region um Flensburg mit 75 Prozent für den Verbleib in Deutschland. Heute ist sie die flächenmäßig kleinste kreisfreie Stadt Schleswig-Holsteins.
In Flensburg lässt sich noch heute alte Bausubstanz finden. Idyllische Hinterhöfe und die malerischen alten Häuser geben der Stadt ihren ganz besonderen Charme. Die Förde mit dem Museums- und dem Freizeithafen endet direkt im Herzen der Stadt. Von dort zieht sich die Stadt terrassenförmig wie ein Amphitheater die Stadthügel hinauf und ermöglicht auf diese Weise einen wunderbaren Blick auf die Förde. Der Museumsberg und das technische Museum Phänomenta bieten spannende Ausstellungen. Kein Wunder also, dass Flensburg bei dieser Mischung aus historischem und maritimen Flair als eine der lebenswertesten Städte in Schleswig-Holstein gilt.
Wirtschaftlich ist die Stadt von Dienstleistungen und dem produzierenden Gewerbe geprägt. Besonders bekannt ist die Brauerei, die ein Bier mit "plopp" produziert und die traditionsreiche Werft der Stadt. Darüber hinaus ist Flensburg, als Heimat der Hochschule und der Universität Hochschulstandort. Durch diese gewinnen die Bereiche regenerative Energien, maritime Technologien und eHealth an Bedeutung in der lokalen Wirtschaft. Darüber hinaus zieht Flensburg als Einkaufsparadies aus dem Umland und Süddänemark zahlreiche Menschen zum Einkaufsbummel an.
Lange war Flensburg bekannt für Hochprozentiges: Rum war viele Jahre das wichtigste Handelsgut der Stadt. Von Flensburg aus fuhren die Handelsschiffe zu den dänischen Kolonien in der Karibik, wo Zuckerrohr angebaut wurde. Aus dem karibischen Zuckerrohr wurde in Flensburg dann der Rum produziert. Noch heute zeugen die vielen Höfe und früheren Handelshäuser der Altstadt von diesem Kapitel Flensburger Stadtgeschichte.
Handball und nicht ganz so gute Punkte
Auch das ist Flensburg: Die Heimat einer der besten deutschen Handballmannschaften. Die Männer der SG Flensburg Handewitt bringen ihre Fans regelmäßig mit Punktgewinnen in Feierlaune, was man vom Kraftfahrtbundesamt nicht gerade behaupten kann. Immerhin, wer Punkte im Straßenverkehr sammelt, erfährt in Flensburg deren aktuellen Stand.
Im Flensburger Hafen liegen häufig große Segelschiffe, die gemeinsam mit dem beliebten Fischmarkt viele Gäste an die Ostseeförde locken. Quelle: M.Staudt / grafikfoto.de
Über der Norderstraße in Flensburg hängt seit etwa 2005 ein sogenanntes "Shoefiti". Zahllose Schuhpaare hängen zusammengebunden an Leinen über der Straße. Das Phänomen soll in Flensburg durch einen Skatershop entstanden sein, bei dem Kunden ihre alten Schuhe zurückließen. Quelle: M.Staudt / grafikfoto.de
Der Südermarkt ist einer der beiden Hauptmarktplätze in Flensburg. Er soll um 1200 entstanden sein, als das Kirchspiel Sankt Nikolai gegründet wurde. Heute findet zweimal wöchentlich ein Wochenmarkt auf dem Platz statt. Quelle: M.Staudt / grafikfoto.de
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