Steinburg liegt im Südwesten von Schleswig-Holstein zwischen den Kreisen Pinneberg und Dithmarschen. Im Norden schließt sich der Kreis Rendsburg-Eckernförde an. Auch nach Niedersachsen gelangt man schnell: Mit der Elbfähre geht es von Glückstadt nach Wischhafen. Landschaftlich besonders ist das Marschland, welches sich entlang der Elbe befindet. Hier bewegt man sich teilweise unter dem Meeresspiegel: Mit 3,54 Meter unter Normalnull, findet sich nahe der Gemeinde Neuendorf-Sachsenbande die tiefste natürlich entstandene Landstelle Deutschlands.
Die für den Kreis namensgebende Steinburg werden Besucher vergeblich suchen. Sie wurde 1630 abgerissen. Die mittelalterliche Schutz- und Trutzburg der holsteinischen Grafen war Sitz der gleichnamigen Vogtei, die 1307 erstmalig erwähnt wird. Die Verwaltung des Gebietes saß ab 1630 in Glückstadt, später in Itzehoe. Die alte Klosterstadt beherbergt bis heute die Kreisverwaltung und eine Reihe von Landesbehörden. 1867 wurde das Amt in einen erheblich größeren Kreis umgewandelt. Im Jahr 1970 wuchs der Kreis deutlich, als im Zuge der Kreisreform 17 Gemeinden aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde dem Kreisgebiet hinzugefügt wurden.
Auch wenn es die Steinburg nicht mehr gibt, der nach ihr benannte Kreis hat viel zu bieten. Das Rantzau-Schloss Breitenburg, die Klosterreste in Itzehoe, mit Heiligenstedten und Schenefeld die ältesten Taufkirchen Nordelbiens, sowie Bürger- und Rathäuser wie in Wilster und Glückstadt zeugen von einer reichen und wechselvollen Geschichte. Die Landschaft ist geprägt von Marsch und Geest, Elbe und Stör sowie dem jahrhundertealten Kampf gegen die Elemente. Ihn müssen die Deiche an Elbe, Stör und Wilsterau in der Wilstermarsch auch bei normalem Wasserstand ausfechten, denn das Land liegt teilweise bis zu dreieinhalb Meter unter dem Meeresspiegel.
Über die Grenzen Schleswig-Holsteins und Deutschlands hinaus bekannt ist die Steinburger 1800-Seelen-Gemeinde Wacken, die jedes Jahr für ein Wochenende aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Was 1990 mit kaum 800 Besuchern auf ein paar Feldern begann, gehört heute zu den größten Festivals für Freunde harter Rockmusik. Das "Wacken Open Air" lockt jedes erste August-Wochenende mittlerweile mehr als 75.000 Besucher und viele Bands, auch aus dem Ausland nach Schleswig-Holstein. Doch auch wer es etwas ruhiger mag, kommt im Kreis auf seine Kosten. So locken zahlreiche Museen, wie das Detlefsen-Museum oder das Palais für aktuelle Kunst in Glückstadt sowie das Wenzel-Hablik Museum in Itzehoe.
Als Mitglied der Metropolregion Hamburg gehört der Kreis Steinburg zu einer der stärksten Wirtschaftsregionen Deutschlands. Das Fraunhofer Institut für Siliziumtechnologie (ISIT) in Itzehoe ist führend in der Entwicklung und Fertigung von Bausteinen für die Mikrosystemtechnik und treibt den Technologietransfer voran. Eine große Pumpenfabrik sowie eine Großdruckerei zählen zu den stärksten Wirtschaftsunternehmen im Kreis. Daneben bestimmen erfolgreiche kleine und mittlere Betriebe das Wirtschaftsleben.
Glückstadt ist vor allem durch seine Matjes-Produktion überregional bekannt. Die Stadt an der Unterelbe ist die zweitgrößte Stadt im Kreis Steinburg Quelle: M.Staudt / grafikfoto.de
Jedes Jahr zieht das Musik-Festival Wacken Open Air seit 1990 zahlreiche Hard Rock und Metal Fans in den Kreis Steinburg. Quelle: M.Staudt / grafikfoto.de
Hinweis zur Verwendung von Cookies
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: